ÖV verzichtet für 2025 auf generelle Tarifmassnahme – Ausbau multimodaler Angebote

Dieser Artikel wurde ursprünglich am 26. März 2024 veröffentlicht.

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Reisende Zuerich Hauptbahnhof HB_SBB CFF FFS
Reisende im Zürcher Hauptbahnhof. / Quelle: SBB CFF FFS

Der öffentliche Verkehr (öV) hat entschieden, für 2025 auf eine generelle Tarifmassnahme im Nationalen Direkten Verkehr (NDV) zu verzichten. Mit attraktiven Angeboten und einem Ausbau der kombinierten Mobilität will die Branche mehr Reisende gewinnen.

An der Sitzung vom 22. März 2024 hat der Strategierat der Alliance SwissPass entschieden, für das Jahr 2025 keine Tarifmassnahmen für den NDV vorzunehmen. Der Verzicht auf eine Preiserhöhung ist wegen der Zunahme an Reisenden möglich. Das wirkt sich kurzfristig finanziell entlastend auf die Transportunternehmen des öffentlichen Verkehrs aus. 

Dank kombinierter Mobilität mehr Reisende im öV 

Mit einem attraktiven Angebot soll letztlich eine Verlagerung vom motorisierten Individualverkehr auf den öV gefördert werden. Dabei steht insbesondere im Fokus, Lösungen für eine noch einfachere und damit nachhaltige Nutzung des öV zu finden. Einfache und nachhaltige Nutzung bedeutet auch eine lückenlose Verbindung mit anderen Verkehrsträgern. Hierzu arbeitet die öV-Branche mit verschiedenen Mobilitätsanbietern zusammen. Aktuelles Beispiel: Seit dem 11. März 2024 erhalten GA-Kundinnen und -Kunden bis zum Alter von 26 Jahren gratis eine Mitgliedschaft bei Mobility und bis zu 20 Prozent Rabatt auf den Tarif von «mobilityYOUNG». Damit sollen Jugendliche und junge Erwachsene für den öV begeistert und motiviert werden, auf ein eigenes Auto zu verzichten.

Vielversprechende Resultate zeigt auch der Ansatz «31DAYS». Die Challenge, die im April in Winterthur startet und die von der öV-Branche und der Stadt Winterthur unterstützt wird, bietet Autolenkerinnen und -lenkern, die in Winterthur wohnen, die Chance, einen Monat lang neue Mobilitätsgewohnheiten zu entwickeln. Teilnehmende der Challenge verzichten während 31 Tagen auf die Nutzung des eigenen Autos und erhalten dafür gratis ein Schnupper-GA, ein E-Bike sowie Zugang zur Mobility-Carsharing-Flotte. Ein Test von «31DAYS» im Raum Bern mit 100 teilnehmenden Personen hat im vergangenen Jahr gezeigt, dass rund 90 Prozent der Teilnehmenden ihr Auto nach dem Versuch bewusster nutzen. Rund ein Drittel der Autos wurde während oder unmittelbar nach dem Test sogar verkauft. Um weitere Erkenntnisse zum «Umsteigekonzept» zu evaluieren, erfolgt nun in Winterthur ein erweiterter Test mit bis zu 1000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern. 

Auch für Geschäftskunden planen Transportunternehmen der öV-Branche multimodale Angebote und Dienstleistungen oder haben sie bereits realisiert. Mit der App «Urban Connect» (mit den SBB als Partner) besteht zum Beispiel die Möglichkeit, nebst öV-Tickets zu bestellen, eine Sharing-Flotte von E-Autos, E-Bikes und E-Scooters schweizweit zu mieten. Mit einem Mobilitätsbudget und einem CO2-Report stehen zudem auch Daten zur effizienteren Nutzung und Flottenoptimierung zur Verfügung. In der Innerschweiz werden Unternehmen mit «Mobilitätsberatung Zug» (ZVB) hinsichtlich Mobilitätslösungen beraten; ein ähnliches Angebot steht mit tpgEvomoov (tpg) in der Westschweiz zur Verfügung.


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