Verlagerung: Bund unterstützt Bau einer Umschlagsanlage in Domodossola

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Blick auf das Cargo Beamer-Terminal in Domodossola. / Quelle: CargoBeamer

Der Bund will die Bahn im Güterverkehr durch die Alpen weiter stärken. Das Bundesamt für Verkehr (BAV) beteiligt sich deshalb mit 38,8 Millionen Franken am Bau einer Umschlagsanlage für den kombinierten Verkehr in Domodossola. Mit der Anlage wird die Lötschberg-Simplon-Achse aufgewertet. Pro Jahr sollen dereinst bis zu 185’000 kranbare und nicht-kranbare LKW-Sendungen verladen werden können.

Leistungsfähige Umschlagsanlagen für den kombinierten Verkehr sind unerlässlich für die schweizerische Verlagerungspolitik. Damit Container und Sattelauflieger im kombinierten Verkehr auf die Bahn umgeladen werden können, braucht es nördlich und südlich der Schweiz geeignete Umschlagsanlagen mit ausreichender Kapazität. Der Bund kann gestützt auf Artikel 8 des Gütertransportgesetzes auch im Ausland Investitionsbeiträge an den Bau solcher Terminals leisten. So hat sich die Eidgenossenschaft in der Vergangenheit unter anderem an der Finanzierung der Terminals in Italien (Gallarate, Piacenza, Milano-Smistamento), Deutschland (Duisburg, Singen) und Belgien (Antwerpen) beteiligt. Auf den vom Bund im Ausland mitfinanzierten Terminals wurden im Jahr 2022 Güter im Umfang von 1,05 Million Fracht-Containern umgeschlagen.

In Domodossola steht nun eine Umschlagsanlage vor der Realisierung, die aus zweimal zwei Gleisen von je 700 Metern Länge besteht. Hier sollen einerseits Container verladen werden können. Andererseits stehen 24 Module zur Verfügung, mit denen sich insbesondere Sattelauflieger umladen lassen. Mit dem dort vorgesehenen horizontalen Verladesystem können auch nicht-kranbare Sattelauflieger, wie sie in Europa weit verbreitet sind, effizient umgeladen werden. Im Terminal sollen pro Jahr dereinst 185’000 LKW-Sendungen verladen werden. Damit wird die Lötschberg-Simplon-Achse für den alpenquerenden Schienengüterverkehr gestärkt.

Betreiberin der Anlage in Domodossola ist eine Tochtergesellschaft der Firma CargoBeamer AG, die ihren Hauptsitz in Leipzig hat. Die Gesamtkosten betragen 67,1 Millionen Franken. Der Beitrag des Bundes beläuft sich auf 38,8 Millionen Franken. Wird eine definierte Mindestumschlagmenge nicht erreicht, muss CargoBeamer AG Rückerstattungen leisten.


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