Streckensperre für Doppelspur Grellingen – Duggingen im 2025

Dieser Artikel wurde ursprünglich am 30. April 2024 veröffentlicht.

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Doppelspur Grellingen Duggingen Karte Bahnersatz_SBB CFF FFS_4 24
Quelle: SBB CFF FFS

Bis Ende 2025 erstellt die SBB im Laufental zwischen Grellingen und Duggingen einen neuen Doppelspur-Abschnitt. Die Bauarbeiten bedingen von Ende April bis Ende September 2025 eine fünfmonatige Sperrung der Bahnlinie zwischen Laufen und Aesch.

Dank dem neuen Doppelspurabschnitt zwischen Grellingen und Duggingen kann ab Dezember 2025 auf der Strecke Biel/Bienne–Delémont–Basel SBB im Fernverkehr der Halbstundentakt eingeführt werden. Die Bauarbeiten haben im Frühjahr 2023 begonnen und sind auf Kurs. Für den Rückbau der bestehenden einspurigen Bahninfrastruktur und den Bau der neuen Doppelspur inklusive Fahrleitungsanlagen und Bahntechnik muss die Strecke Grellingen–Duggingen von Ende April 2025 bis Ende September 2025 komplett für den Bahnverkehr gesperrt werden.

Der SBB ist bewusst, dass diese Totalsperre für alle Beteiligten, besonders für die Region und die Reisenden, eine grosse Herausforderung ist. Die rund fünfmonatige Sperre erlaubt jedoch eine effiziente, sichere und rasche Umsetzung. Ohne durchgehende Totalsperre müssten die Arbeiten ausschliesslich in Nacht- und Wochenendarbeiten (mit entsprechenden Gleissperren) ausgeführt werden, was über zwölf Monate dauern würde.

Bahnersatzbusse und weitere Massnahmen für Reisende während der Totalsperre

Während der fünfmonatigen Totalsperre verkehren zwischen Laufen und Aesch Busse statt Züge. Es gibt zwei Bahnersatzangebote: Viermal pro Stunde verkehrt ein Direktbus ohne Halt zwischen Laufen und Aesch; zusätzlich fährt ein weiterer Bahnersatzbus im Viertelstundentakt, mit Halten in Zwingen, Grellingen und Duggingen.

Die Fern- und Regionalverkehrszüge zwischen Laufen und Delémont verkehren unverändert, zwischen Aesch und Basel wird die S-Bahn auf einen Viertelstundentakt verdichtet.

Die Reisezeit verlängert sich um 15-30 Minuten. Reisenden von Basel nach Grenchen und Biel wird empfohlen, via Olten zu reisen.

Flankierend gibt es auch Anpassungen auf den Buslinien in der Region: Die Routen werden teilweise angepasst und die Fahrpläne auf die Bahnersatzbusse abgestimmt.

Damit sowohl die Bahnersatzbusse als auch der Individualverkehr auf der Strasse möglichst staufrei fahren können, wird die Verkehrsführung an mehreren Stellen in der Region angepasst. Ausserdem wird die Strecke für Velo- und E-Bikefahrende sicherer gemacht, so dass gerade für Reisende ab Grellingen und Duggingen die Fahrt mit Zweirädern nach Aesch resp. Laufen eine gute Alternative zu den Bahnersatzbussen sein kann. Weiter sollen ergänzende Angebote (wie E-Bike-Verleih, Co-Working-Spaces etc.) dazu beitragen, die Verkehrsbelastung auf der Strasse zu reduzieren.

Die detaillierten Fahrplaninformationen werden ab Herbst 2024 im Online-Fahrplan auf www.sbb.ch ersichtlich sein. Auf der Webseite des Bauprojekts «Grellingen–Duggingen» und oben in diesem Beitrag auf der Karte ist das Grobkonzept heute bereits ersichtlich.


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1 Kommentar

  1. Der Doppelspurausbau der Jurastrecke Basel – Délemont – Biel macht Sinn. Allerdings bleibt da immer noch die Frage, weshalb das lange Ausweichgleis in Roche zwischen Choindez und Moutier vor einigen Jahren im Wahn von der «magersüchtigen Infrastruktur» abgebaut wurde. Der Unterbau ist noch deutlich zu erkennen und wartet darauf wieder für ein zweites Gleis genutzt zu werden.

    Gut wird im Rahmen des Projekts auch etwas für die VelofahrerInnen getan, aber ich wüsste da schon gerne noch Näheres. Zwischen Grellingen und Zwingen wäre es möglich mit einem bescheidenen Ausbau der bestehenden Forststrassen und Waldwege den Veloverkehr völlig getrennt vom Auto und LKW-Verkehr auf der rechten, südlichen Seite der Birs zu führen. Diese Möglichkeit muss unbedingt im Rahmen des nationalen Veloverkehrskonzeptes näher geprüft und allenfalls umgesetzt werden.

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