Limmattal Bahn verkehrt wieder im Normalbetrieb

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AVA Tramlink Be 6/8 8006 «Rubin» für die Limmattalbahn am 8. November 2022 vor dem Depot Müsli. / Quelle: Sandro Hartmeier

Im April und Mai 2024 wurden zwei Fahrzeuge der Limmattal Bahn bei Kollisionen mit Strassenfahrzeugen derart stark beschädigt, dass der reguläre Betrieb unter der Woche vorübergehend eingeschränkt werden musste. Während fünf Wochen verkehrte die Linie 20 verkürzt zwischen Killwangen, Bahnhof und Schlieren, Geissweid. Seit Montag, 1. Juli 2024 bedient die LTB fahrplanmässig auch wieder den Streckenabschnitt nach Zürich Altstetten.

Der Auslöser für die beiden Kollisionen waren ein Auto und ein Lastwagen, welche durch Missachten des Rotlichts die fahrenden Stadtbahnfahrzeuge seitlich der Länge nach schwer beschädigten. Aufgrund der längeren Fahrzeugausfälle musste der Betrieb der Stadtbahn an die reduzierte Flotte angepasst werden. Die umgesetzte Linienkürzung auf dem Streckenabschnitt zwischen Schlieren, Geissweid und dem Bahnhof Zürich Altstetten gewährte einen stabilen und verlässlichen Betrieb, welcher den Fahrgästen eine wichtige Planungssicherheit bot. Aargau Verkehr freut sich, den regulären Betrieb der Linie wieder aufnehmen zu können und dankt den Fahrgästen für das Verständnis.

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Durch eine Kollision wurden am 14. Mai 2024 in Spreitenbach sowohl ein Lastwagen, als auch der AVA TRAMLINK 8006 der Limmattalbahn schwer beschädigt. / Quelle: Kapo AG

Aufwändige Instandsetzung

Ein betroffenes Fahrzeug konnte in den vergangenen Wochen durch Aargau Verkehr aufwändig instandgesetzt und dem Betrieb übergeben werden. Das zweite Fahrzeug wird erst nach einer längeren Instandsetzung wieder einsatzbereit sein. Diese Arbeiten erfolgen beim Hersteller Stadler Valencia.

Aargau Verkehr prüft Aufrüstung der betroffenen Übergänge

Um neuralgische Punkte zu identifizieren und damit zukünftige Vorfälle zu vermeiden, werden alle (Beinahe)-Unfälle auf der Strecke der LTB systematisch erfasst. Die daraus resultierenden Massnahmenvorschläge werden in den nächsten Monaten den zuständigen Behörden präsentiert und eine rasche Umsetzung wird angestrebt. Denkbar sind zusätzliche Schrankenanlagen und Änderungen der Signalisierung. Ähnliche Massnahmen haben sich auf anderen Bahnstrecken von Aargau Verkehr bewährt, indem sie die Anzahl der Unfälle drastisch reduzierten, ohne den Verkehrsfluss auf der Strasse erheblich zu beeinträchtigen.

Betriebskonzept

Die Limmattal Bahn verkehrt alle 15 Minuten zwischen Killwangen und Zürich Altstetten. Für diesen Fahrplan werden sechs Kursfahrzeuge eingesetzt, während zwei weitere als Reserve und für den Unterhalt bereitstehen. Nach den Kollisionen waren noch sechs Fahrzeuge verfügbar, was jedoch für einen zuverlässigen Betrieb der gesamten Strecke nicht ausreichte, da auch diese Fahrzeuge regelmässige Wartung benötigen, die nicht allein während der nächtlichen Betriebspausen erfolgen kann.

Im Gegensatz zu gewöhnlichen Tramstrecken hat die Limmattal Bahn keine Wendeschleifen und nutzt Zweirichtungsfahrzeuge. Der Einsatz herkömmlicher Trams oder anderer Schienenfahrzeuge von Aargau Verkehr ist daher und aus weiteren technischen Gründen nicht möglich.


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