Die Massnahmen des Bundes für leisere Züge zahlen sich aus. Die Anwohnerinnen und Anwohner von Bahnstrecken sind heute sogar einer deutlich tieferen Lärmbelastung ausgesetzt, als einst in den Schutzzielen angepeilt wurde. Das geht aus dem neusten Monitoring-Bericht des Bundesamts für Verkehr (BAV) hervor.
Die im Jahr 2023 gemessenen Lärmpegel sind mehrheitlich vergleichbar mit denen des Vorjahres. Nach den deutlichen Pegelreduktionen ab 2020 (faktisches Verbot sämtlicher, auch ausländischer Güterwagen mit Grauguss-Bremsen) ist eine Verstetigung der Messwerte festzustellen. Bei allen Messstationen liegen die Emissionswerte heute deutlich unter den Emissionen, die im Rahmen der Lärmsanierung als Ziel festgelegt wurden:
- Güterzüge sind heute rund 10 dB(A) leiser als zu Messbeginn 2003. Das entspricht einer Halbierung der wahrgenommenen Lautstärke.
- Personenzüge sind heute rund 6 dB(A) leiser als zu Messbeginn 2003. Das entspricht einer Reduktion der wahrgenommenen Lautstärke um einen Drittel.
- Bei den Personenzügen liegen die Vorbeifahrtspegel im täglichen Betrieb in der Regel unter den Grenzwerten für neu zugelassenes Rollmaterial. Dies trifft seit dem Jahr 2020 auch für einen überwiegenden Teil der Güterwagen zu.
Dennoch wird das Programm zu Gunsten eines anwohnerverträglichen Bahnverkehrs noch nicht abgeschlossen. Wenn die Zugszahlen zukünftig wie erwartet steigen, ist mittelfristig wieder mit einer leichten Zunahme der Lärmpegel zu rechnen. Deshalb werden insbesondere Forschungsarbeiten für Innovationen im Bereich der Lärmbekämpfung weiterhin vom Bund unterstützt.
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