Die Branche des öffentlichen Verkehrs (öV) hat entschieden, dass die Papier-Entwertungskarten weiterhin verkauft werden. Per Ende 2025 entfällt lediglich die nationale Pflicht für den Betrieb von Entwertern – sie können regional weiterbetrieben werden. Alternativen für die Papier-Entwertungskarten sind umgesetzt oder in Ausarbeitung.
Die Nachfrage nach Entwertungskarten (Ein- und Mehrfahrtenkarten) ist in den letzten Jahren stetig zurückgegangen und konzentriert sich mittlerweile nur noch auf einzelne Regionen der Schweiz. In Teilen der Westschweiz beispielsweise gibt es seit Längerem gar keine Entwertungskarten mehr.
An seiner Sitzung vom 4. Juli 2024 hat der Strategierat der Alliance SwissPass die Entwicklung bei den Entwertungskarten beurteilt und folgendes Vorgehen beschlossen: Die Verbünde können Entwertungskarten bei Bedarf weiterhin anbieten und die Transportunternehmen Entwerter betreiben. Indes entfällt auf Ende 2025 die nationale Pflicht für die Transportunternehmen, mechanische Entwerter betreiben zu müssen. Denn hierfür besteht keine Notwendigkeit mehr und sie verursachen unnötige Kosten.
Heute gibt es für die Papier-Entwertungskarten und für die mechanischen Entwerter bereits Alternativen. So werden bereits seit Jahren in mehreren Verbünden kartenbasierte Lösungen genutzt. Andere testen derzeit Neuerungen im Markt oder planen deren Einführung. Schweizweit sind Alternativen in Ausarbeitung, mit denen der öffentliche Verkehr für alle einfach zugänglich bleibt – auch für allein reisende Kinder und für Menschen, die ohne Smartphone unterwegs sind.
Die papierenen Entwertungskarten bleiben im Sortiment des öffentlichen Verkehrs, bis die Nachfolgelösungen im Markt eingeführt sind. Die Branche des öffentlichen Verkehrs wird die Kundinnen und Kunden rechtzeitig über die neuen Möglichkeiten informieren.
SBB CFF FFS |
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Die ÖV-Branche hat entschieden, dass die papiernen Billette, die entwertet werden müssen, über 2025 hinaus verkauft werden können. Allerdings besteht dann keine Pflicht mehr. Die SBB wird die Entwerter und papiernen Entwertungskarten beibehalten. Die Branche des öffentlichen Verkehrs hat entschieden, dass die Papier-Entwertungskarten weiterhin verkauft werden können. Diese sind als Ein- und Mehrfahrtenkarten erhältlich. Per Ende 2025 entfällt lediglich die nationale Pflicht für den Betrieb der Entwerter. Die SBB wird die Entwerter und das Sortiment an papiernen Entwertungskarten bis auf Weiteres beibehalten. Somit wird es an allen Bahnhöfen und Haltepunkten der SBB über 2025 hinaus Möglichkeiten geben, papierne Billette zu entwerten. Die ÖV-Branche arbeitet an nationalen Nachfolgelösungen für die papiernen Entwertungskarten. Mit den neuen Angeboten soll der ÖV für alle zugänglich bleiben – auch für Reisende, die ohne Smartphone unterwegs sind. Die SBB setzt sich für Lösungen ein, welche die Bedürfnisse von allen Kundengruppen erfüllt. Ihre Entwerter baut die SBB frühestens dann ab, wenn sich sinnvolle Nachfolgelösungen im Markt etabliert haben. |
Libero-Tarifverbund |
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Gemäss einem Entscheid der öV-Branche gibt es ab 31. Dezember 2025 keine Pflicht mehr zum Betrieb von mechanischen Entwertern. Regional können sie aber über diesen Termin hinaus weiterbetrieben werden. Der Libero-Tarifverbund bietet die Papier-Entwertungskarten weiterhin an. Besteht beim Libero-Tarifverbund noch ein Sortiment an Papier-Entwertungskarten? Ja, beim Libero-Tarifverbund gibt es Papier-Entwertungskarten für Tageskarten, Multi-TK, Mehrfahrtenkarten und spezielle Angebote bspw. für Schulen, Garagen oder Events. Bleiben die mechanischen Entwerter auf dem Gebiet des Libero-Tarifverbunds weiterhin in Betrieb? Der Vertrieb und damit auch die Entwertung und Kontrolle von Tickets ist Sache der einzelnen Transportunternehmen. Im Sinne eines effizienten Vorgehens zugunsten der Fahrgäste koordiniert der Libero-Tarifverbund aber die Zusammenarbeit mit den Transportunternehmen in dieser Sache. Gemeinsam haben die Verantwortlichen der Transportunternehmen und des Tarifverbunds entschieden, dass die mechanischen Entwerter vorderhand in Betrieb bleiben. Es gibt kein End-Datum für dieses Angebot. Wie sieht die Zukunft der Entwertungskarten beim Libero-Tarifverbund aus? Gibt es bereits Alternativen? Bereits jetzt gibt es Tageskarten, Multi-Tageskarten und Mehrfahrtenkarten sowohl als Papier-Entwertungskarten wie auch als elektronisches Angebot für verschiedene öV-Apps. Wie bei Abos und Einzeltickets geht auch bei diesem Sortiment der Trend hin zu elektronischen Tickets. Der Libero-Tarifverbund beschäftigt sich deshalb, gemeinsam mit der Alliance SwissPass und anderen Tarifverbünden, intensiv mit möglichen Alternativen zu den Papier-Entwertungskarten. Es gibt derzeit aber kein Enddatum weder für die Papier-Karten noch für die Entwerter. |
TNW |
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Der TNW behält die physischen Entwertungskarten (auch Multikarten oder Stempelkarten genannt) auch nach 2025 im Sortiment. Zum jetzigen Zeitpunkt decken diese weiterhin spezifische Kundenbedürfnisse für Menschen ohne digitale Möglichkeiten und allein reisende Kinder ab. Insbesondere werden die 6er Mehrfahrtenkarten bis auf weiteres erhältlich sein. Die Branchenorganisation Alliance SwissPass (ASP) kündigte bereits 2021 an, dass die Transportunternehmen ab 2025 auf nationaler Ebene von ihrer Pflicht entbunden werden, die Automaten für die Entwertung von Mehrfahrtenkarten anzubieten. Diese Abschaffung der Entwerterpflicht wurde in den Medien oft mit der generellen Abschaffung der Mehrfahrtenkarte gleichgesetzt. Im ursprünglichen Entscheid der ASP wurde jedoch schon 2021 festgehalten, dass regionale Lösungen weiterhin erlaubt wären. Der TNW treibt die Vereinfachung vom Sortiment und Vertrieb durch die Digitalisierung voran. So bietet der TNW seit vielen Jahren bereits digitale Mehrfahrtenkarten in der App «Tickets» an. Somit haben Kundinnen und Kunden bereits heute die Wahl zwischen einer digitalen Lösung per App und der physischen Entwertungskarte auf Papier zur Entwertung vor der Fahrt. Mit der Beibehaltung der physischen Entwertungskarten bleibt der TNW seinem Vorsatz treu, den Zugang zum ÖV für alle Bevölkerungsgruppen so einfach wie möglich zu gestalten. |
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Fortsetzung der bisherigen Salamitaktik der famosen „Alliance Swisspass“: Die Halbkarton-Karten sollen zwar weiterhin verkauft, aber die dazugehörigen mechanischen Entwerter können abgebaut werden.
Na super – also wird man mittels Kugelschreiber die Abfahrtszeit eintragen können/müssen? Da freue ich mich jetzt schon auf die Endlos-Diskussionen mit den pingeligen Hobbypolizei-Kontrolleuren, die wohl behaupten werden, die Tinte sei noch so frisch, dass man sicher zu spät etwas Unwahres hingeschrieben habe. Oder man hätte den Entwerter auf dem gegenüber liegenden Perron benützen müssen, oder die Farbe des händischen Eintrages passt ihnen nicht usw. usf. Quo vadis, CH-öV?
Es ist offenbar noch schlimmer, als ich es oben vor zwei Stunden vermutet und geschildert habe: In einem schweizerischen Bahnforum bin ich gerade belehrt worden, dass es einen „Tarif 652 (Tarif für Mehrfahrtenkarten)“ gebe, dessen Ziffer 2.5.3 das handschriftliche „Selber-Entwerten“ der Karten durch den Kunden verbiete. Dies sei nur dem Personal gestattet. Somit bahnt sich da tatsächlich eine weitere lukrative Bussenfalle an…
Sind unsere öV-Betriebe bzw. diese „Alliance“ eigentlich von allen guten Geistern verlassen? Karten beibehalten, aber die Entwerter abschaffen – das ist doch wie Fondue ohne Brot oder Suppe ohne einen Löffel… 🙁