Wie jedes Jahr im Herbst werden die Freiburgischen Verkehrsbetriebe die Unterhaltsarbeiten an der Standseilbahn vornehmen, die Neuveville mit Saint-Pierre in Freiburg verbindet. Die jährliche Revision macht die Einstellung des Betriebs vom 16. September bis 4. Oktober 2024 erforderlich. Für die Fahrgäste steht die Buslinie Nr. 4 Auge – Bahnhof als Funi-Ersatz zur Verfügung.
Die Standseilbahn Neuveville/Saint-Pierre hat im Februar dieses Jahres seinen 125. Geburtstag gefeiert. Um sicherzustellen, dass sie die Freiburgerinnen und Freiburger noch viele Jahre von der Unterstadt in die Quartiere der Oberstadt und umgekehrt transportieren kann, erfordert ihre über hundertjährige Mechanik eine jährliche, sorgfältige Kontrolle des Zustands und der Funktionstüchtigkeit ihrer wichtigsten Bestandteile.
Zur Durchführung dieser Arbeiten wird der Betrieb ab Montag, 16. September 2024 um 7 Uhr für drei Wochen eingestellt. Während dieser Zeit werden die mechanischen Teile des «Funi», wie das Bremssystem, vor Ort durch die Mitarbeitenden der TPF und der Firma Garaventa, die auch die Kabelköpfe auswechseln wird, revidiert. Auch die Konstruktionen und Gebäude werden in Zusammenarbeit mit den Diensten der Stadt Freiburg kontrolliert.
Die TPF entschuldigen sich bei ihren Fahrgästen für die Unannehmlichkeiten, die durch die vorübergehende Schliessung der Standseilbahn entstehen. Die Fahrgäste werden gebeten, während dieser Zeit die Buslinie Nr. 4 Auge – Bahnhof für ihre Fahrten zu benutzen.
Ab Samstag, 5. Oktober 2024 um 7 Uhr werden die Fahrten wieder regulär aufgenommen. Das «Funi» wird somit rechtzeitig wieder betriebstüchtig sein, um das Publikum und die Athleten des Murtenlaufs zu transportieren, der am Wochenende des 5. und 6. Oktobers 2024 stattfindet.
Die Standseilbahn Neuveville/Saint-Pierre ist eine der letzten sieben funktionstüchtigen Standseilbahnen in Europa, die mit Wasserballast betrieben werden, und wahrscheinlich die einzige, für die dazu Abwasser verwendet wird. Ende des 19. Jahrhunderts hatte man sich aus Gründen der Wirtschaftlichkeit, Unabhängigkeit und Regelmässigkeit für diese Antriebsart entschieden. Das Gewicht des abwärts fahrenden Wagens, dessen Tank vor der Abfahrt ausreichend mit Abwasser gefüllt wird, treibt ein Seil an, mit dem der andere Wagen den Hang hinaufgezogen wird. Unten angekommen wird der Tank in die Kanalisation des Neustadt-Quartiers entleert. Die Bewegung kann jetzt in die andere Richtung stattfinden. Die Strecke ist 126,4 m lang und überwindet 56,4 Höhenmeter. Jeder Wagen kann 20 Personen transportieren. Die Standseilbahn befördert jedes Jahr ungefähr 200 000 Personen. Die Freiburgischen Verkehrsbetriebe gewährleisten den Betrieb der Anlage seit 1970. |
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