Erneute Einschränkungen im Betrieb der Limmattal Bahn (LTB)

6
LTB AVA Tramlink Be 68 8006 Depot Muesli_Sandro Hartmeier_8 11 22
AVA Tramlink Be 6/8 8006 «Rubin» für die Limmattalbahn am 8. November 2022 vor dem Depot Müsli. / Quelle: Sandro Hartmeier

Am Freitag, 13. September 2024 wurden bei Unfällen mit Strassenfahrzeugen gleich zwei Fahrzeuge der LTB beschädigt. Aufgrund der Unfälle im April und Mai 2024, bei welchen ebenfalls Fahrzeuge der LTB beschädigt wurden, sind derzeit insgesamt drei Fahrzeuge nicht in Betrieb. Infolgedessen kann der reguläre Betrieb nicht mehr mit allen Kursen aufrechterhalten werden. Bis mindestens Ende nächster Woche kommt es deshalb auf der Limmattal Bahn zu Betriebseinschränkungen.

Die beiden Unfälle mit einem Lieferwagen ereigneten sich gegen Mittag bei der Micafil in Zürich sowie auf der Badenerstrasse Höhe Einmündung Gjuchstrasse in Dietikon. Diese erfolgten innerhalb weniger Stunden, weshalb eine zuverlässige Betriebsabwicklung entlang der gesamten Strecke nicht mehr aufrechterhalten werden konnte. Bei beiden betroffenen Fahrzeugen wurden die Front- und Seitenscheiben des Führerstands so stark beschädigt, dass sie nicht mehr eingesetzt werden können. Die angekündigte Linienkürzung ermöglicht einen stabilen und verlässlichen Betrieb, welcher den Fahrgästen eine wichtige Planungssicherheit bietet. Aargau Verkehr bedauert die daraus resultierenden Einschränkungen und dankt den Fahrgästen für ihr Verständnis.

Auswirkungen und alternative Reisemöglichkeiten

Der Streckenabschnitt zwischen Schlieren, Geissweid und dem Bahnhof Zürich Altstetten wird daher von der Linie 20 nicht bedient. Für die Fahrgäste gelten folgende Hinweise bzw. Empfehlungen:

  • Zwischen Killwangen, Bahnhof und Schlieren, Geissweid verkehrt die Linie 20 nach Plan.
  • Reisende zwischen Schlieren, Geissweid und Zürich, Farbhof benützen die Trams der Linie 2.
  • Reisende von/nach Zürich, Seidelhof und Zürich, Bahnhof Altstetten benützen die Trams der Linie 2 und steigen in Zürich, Farbhof von der bzw. auf die Buslinie 31 um.
  • Aargau Verkehr empfiehlt, mehr Reisezeit einzuplanen und vor der Fahrt den Online-Fahrplan zu prüfen.

Betriebskonzept

Die Limmattal Bahn verkehrt gemäss ihrem Betriebskonzept alle 15 Minuten zwischen den Bahnhöfen Killwangen und Zürich Altstetten. Im Gegensatz zu gewöhnlichen Tramstrecken verfügt die Strecke über keine Wendeschleifen, sondern setzt Zweirichtungsfahrzeuge ein. Der Einsatz herkömmlicher Trams der Partner sowie anderer Schienenfahrzeuge von Aargau Verkehr ist aus technischen Gründen daher nicht möglich.


Newsletter abonnieren

Abonnieren Sie die Bahnonline.ch-Newsletter und erhalten Sie die neuesten Beiträge direkt per E-Mail. Hier können Sie sich anmelden.

Meinung

Eigene Meinung zum Thema?

Jetzt kommentieren

6 Kommentare

  1. Hier zeigt sich eine Schwachstelle der Limmattalbahn mit grossem Einfluss auf den Betriebsablauf: praktisch keine Reservefahrzeuge, abgesehen von solchen, um den ordentlichen Fahrzeugunterhalt zu gewährleisten.

    • sie hatten ja 2 reserve fahrezeuge? ist halt pech das, das einte Tram sehr schwehr vom LKW beschädigt wurde (was ja noch nicht fertig repariert wurde), und dann noch am Freitag den 13. gleich zwei am gleichen tag.

      Die einfache lösung ist die von de Glattalbahn. schranken überall bauen wo jetzt keine sind. Autofahrer schaffen es ganz klar nicht nach regeln zu fahren, dann müssen die jetzt halt hinter schranken warten….

      • Sie hatten ja 2 Reservefahrzeuge (jetzt noch eines), aber wenn die Vollidioten nicht autofahren können, nützen auch Schranken nichts.
        Gleichentags fuhr in Dietikon ein Mercedes aus einer Garage direkt vor das Tram. Im Mai wollte ein Typ auf den Gleisen wenden, zwischen Wagenfabrik und Schlieren.

        Gegen Dummheit ist kein Kraut gewachsen.

        • solche fälle sind ehrlich gesagt bei der LTB alltagsfälle. die raschen reaktionen von den stadtbahnführer/innen hat bei diese bahn schon mehrmals unfälle verhindert, und zwar täglich

      • D’accord!👍
        Aber in der CH🇨🇭 heisst es Barrieren bei Niveau-Uebergängen Schiene/Strasse.
        ‘Schranken’ gibt’s höchstens vor Gericht…😅
        -> Der Lieferwagen bei der ‘Micafil’ ist klar illegal abgebogen (ich kenne die Situation dort). Ebenso der jugendliche ‘Pilot’ in seiner Bolide in Dietikon.
        -> Bei der ‘Micafil’ in Zürich sind Barrieren nicht möglich, weil dort der VBZ-Trolleybus Nr. 31 das Trassee kreuzen muss (aber nur er darf, der Privatverkehr nicht!).
        -> Im Prinzip aber richtig, alle Uebergänge mit Barrieren zu sichern. Musste man bei der Glattalbahn nach ‘einschlägigen Erfahrungen’ in den ersten Jahren auch!
        -> Aber Fakt ist auch, dass die LTB/AVA zu wenig Fahrzeuge beschafft haben.
        10 Züge (also 2 mehr) müssten es sein, nur Reserve für den Unterhalt langt in urbaner und suburbaner Umgebung (Agglomerationen) einfach nicht!
        Die AVA wird nicht darum herum kommen, bei Stadler mind. 2 zusätzliche ‘Tramlinks’ zu bestellen.
        Bon dimanche🙋🏻‍♂️

        • Da stimme ich dir zu, jedoch wird das nicht so einfach sein, Stadler Valencia baut ja momentan Tramlinks für Bernmobil und Genf, da ist die AVA wieder hinten an de reihe, siche vor 2027 kriegen die keine neue fahrezeuge von Stadler

Kommentar schreiben

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein

Die mobile Version verlassen