Für das historisch gewachsene U-Bahn-System der deutschen Hauptstadt Berlin hat Stadler zwei innovative Fahrzeugtypen entwickelt – massgeschneidert für die Bedürfnisse der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG).
Die Baureihe JK mit 2,40 m breiten Wagen für die Linien mit Kleinprofil und die Baureihe J mit einer Wagenbreite von 2,65 m für die neueren Strecken mit Grossprofil. Die Baureihe JK besteht aus zwei- oder vierteiligen Fahrzeugen, die zu Sechs- oder Acht-Wagen-Zügen zusammengestellt werden können. Die Baureihe J besteht aus einer Kombination von End- und Mittelwagen, die zu Zwei-, Vier- und Sechs-Wagen-Fahrzeugen gekuppelt werden können. Je nach Anforderung können die U-Bahnen in unterschiedlichen Zuglängen und -konfigurationen realisiert werden. Das ermöglicht einen flexiblen Einsatz im Bahnbetrieb.
Alle neuen U-Bahn-Wagen bieten geräumige, barrierefreie Einstiege für den schnellen Fahrgastwechsel und viel Platz in den Durchgängen und Mehrzweckbereichen für mobilitätseingeschränkte Fahrgäste. Die hellen und freundlichen Innenräume vermitteln ein gutes Sicherheitsgefühl. Für die schnelle Orientierung der Fahrgäste kommt ein modernes Fahrgastinformationssystem in Echtzeit zum Einsatz.
Die BVG und Stadler haben im Rahmenvertrag einen Lieferumfang von bis zu 1.500 Wagen vereinbart. Das ist die grösste Fahrzeugbeschaffung in der Geschichte der BVG. Die erste Bestellung umfasst aktuell 376 Wagen. Durch die grosse Anzahl baugleicher Züge erhöht sich die Kompatibilität innerhalb der Flotte sowie die Flexibilität im Betrieb und in der Wartung. Zusätzlich zur Lieferung der Züge übernimmt Stadler auch die Ersatzteilversorgung über eine Laufzeit von 32 Jahren.
Auf der InnoTrans in Berlin präsentierte Stadler eine zweiteilige Wagengarnitur des Typs JK mit 25,5 m Länge, die durchgängig begehbar ist und über 28 Sitzplätze und 114 Stehplätze verfügt. Die Antriebsleistung beträgt 540 kW, die Höchstgeschwindigkeit 70 km/h.
Links
- Stadler – U-Bahn für die Mobilitätswende
- Datenblatt
- NZZ: Verdruss in Berlin: Stadler riskiert beim Prestigeauftrag für Deutschlands grösste U-Bahn den Ruf
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