BAV: Vertiefender Bericht zur neuen Bahn-Strategie

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Ausschnitt aus der Konzeptkarte zur Weiterentwicklung des Bahnangebots im Raum Zürich. / Quelle: BAV

2023 hat der Bundesrat mit der Perspektive BAHN 2050 eine neue Langfriststrategie für den Bahn-Ausbau beschlossen. Nun zeigt das BAV in einem Bericht auf, welche räumliche Bedeutung die Perspektive BAHN 2050 hat.

Die Bahn soll schwergewichtig dort weiter ausgebaut werden, wo sie den grössten Beitrag zur Bewältigung der künftigen Mobilitätsbedürfnisse leisten kann. Dies hat der Bundesrat 2023 mit der Perspektive BAHN 2050 beschlossen. Die Perspektive BAHN 2050 löst die Langfristperspektive Bahn aus dem Jahr 2012 ab.

In einem neuen, auf seiner Webseite veröffentlichten Bericht konkretisiert das BAV die Perspektive BAHN 2050 bezüglich ihrer räumlichen Bedeutung.

Eine detaillierte Analyse der nationalen Personenverkehrsdaten bestätigt den Befund der Perspektive BAHN 2050, dass ein grosser Anteil des motorisierten Individualverkehrs auf Distanzen von weniger als 30 Kilometern stattfindet. Auf längeren Strecken ist der Modalsplit der Bahn innerhalb der Schweiz bereits relativ hoch. Das grösste Potenzial für eine Modal-Split-Erhöhung der Bahn liegt daher auf kurzen und mittleren Distanzen. Die räumliche Konkretisierung der Perspektive BAHN 2050 zeigt auch, auf welchen Streckenabschnitten die Schiene gegenüber der Strasse in Punkto Reisezeit (noch) nicht wettbewerbsfähig ist.

Der Bericht bestätigt und konkretisiert weiter den Befund der Perspektive BAHN 2050, dass Potenzial für einen signifikanten Ausbau des Angebots des internationalen Personenverkehrs besteht; dies sowohl bei grenzüberschreitenden S-Bahnen wie auch bei Städteverbindungen.

Im Güterverkehr liegt das grösste Potential der Bahn im Binnen-, Import- und Exportverkehr, wie der neue Bericht bestätigt. Hier ist heute der Strassentransport vor allem auf den Hauptachsen Nord – Süd und Ost – West sowie im Bereich der Agglomerationen dominant. Im alpenquerenden Verkehr hat die Bahn bereits einen hohen Anteil am Modalsplit. Dieser könnte jedoch weiter gesteigert werden. Um die Bahn im Güterverkehr zu stärken, ist es zentral, für die Verlader den Zugang zur Schiene zu erleichtern und einfach zu gestalten.

Grundlage für künftige Ausbauschritte

Die räumliche Konkretisierung der Perspektive BAHN 2050 ist eine wichtige Grundlage für die Planung künftiger Ausbauschritte. In verschiedenen Karten zeigt der neue Bericht auf, was die neue strategische Ausrichtung der Bahn für die einzelnen Regionen bedeutet. Auf Basis der räumlichen Konkretisierung der Perspektive BAHN 2050 können bei der Erarbeitung künftiger, weiterer Ausbauschritte konkrete Angebotsziele und darauf aufbauend konkrete Infrastruktur-Ausbauprojekte abgeleitet und festgelegt werden. Erstmalig kommt die Perspektive BAHN 2050 bei der Erarbeitung der Botschaft 2026 zum Bahnausbau zur Anwendung.


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