ASm: Notreparaturen in der Baselstrasse ab Ende November

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Die Schienen im Baseltorkreisel Solothurn müssen notsaniert werden. / Quelle: ASm

Die Baselstrasse Solothurn hat auf dem Abschnitt zwischen Kreisel Baseltor und St. Katharinen das Ende ihrer Lebensdauer erreicht. Aus diesem Grund laufen seit 2006 die Planungsarbeiten für eine umfassende Sanierung des Strassenabschnitts. Seit zwei Jahren liegt das Bauprojekt vor. Der Baubeginn ist wegen einer Stimmrechtsbeschwerde zum kantonalen Realisierungskredit und einer langwierigen Vorprüfung des Auflageprojektes durch die Bundesstellen weiterhin hängig.

Um den Bahnbetrieb der Baselstrasse aufrecht zu erhalten, werden bereits seit einigen Jahren regelmässig Reparaturen durchgeführt. Inzwischen lassen sich insbesondere die Gleise im Kreisel Baseltor nicht mehr mit einfachen Mitteln instand halten. Eine grosse Notreparatur der Gleisanlagen für die Aufrechterhaltung des Bahnbetriebs ist unumgänglich. Im Kreisel Baseltor, der aktuell von der S11 nur mit reduzierter Geschwindigkeit passiert werden kann, müssen die Gleise so schnell wie möglich ersetzt werden. Die Schienenköpfe sind so stark abgenutzt, dass die Schienen und ihre Befestigungen komplett ausgetauscht werden müssen. Auch die Tragfähigkeit der maroden Betontragplatte unter den Gleisen ist bis zur geplanten Sanierung nicht mehr ausreichend und muss ersetzt werden, um die Sicherheit der Bahn zu gewährleisten. Die Kosten der Notreparaturen betragen rund CHF 500’000. Die Arbeiten sind reine Überbrückungsmassnahmen bis zur regulären Sanierung der Baselstrasse.

Um den Berufsverkehr auf Schiene und Strasse möglichst wenig zu beeinträchtigen, werden die Bauarbeiten in Absprache mit Stadt und Kanton Solothurn an zwei aufeinanderfolgenden Wochenenden vom 29. November bis am 2. Dezember und vom 6. Dezember bis am 9. Dezember durchgeführt. Arbeitsbeginn ist an beiden Wochenenden am Freitag um 20 Uhr. Sie dauern jeweils bis Betriebsbeginn der Bahn am Montagmorgen. Für die Bahnkunden werden während der Bauarbeiten zwischen Attiswil und Bahnhof Solothurn Ersatzbusse geführt. Der Strassenverkehr wird voraussichtlich über den verbleibenden halbseitigen Kreisel mittels Verkehrsdienst abgewickelt. Teilweise sind auch lokale Umleitungen geplant.

Auch auf anderen Abschnitten der Baselstrasse ist der Zustand der Gleisanlagen schlecht und muss vor der geplanten Sanierung und Umgestaltung der Baselstrasse ersetzt werden: Zwischen den Haltestellen Solothurn Baseltor und Solothurn Sternen verkehrt die Bahn aus Sicherheitsgründen bereits seit längerer Zeit mit reduzierter Geschwindigkeit. In diesem Abschnitt werden 2025 und allenfalls 2026 weitere, grössere Notreparaturen unausweichlich, um die Zeit bis zum Beginn der Bauarbeiten zu überbrücken.

Das durch den Solothurner Kantonsrat im März mit 80 zu 10 Stimmen bewilligte Projekt für die Sanierung der Baselstrasse sieht die umfassende Erneuerung des Abschnitts vom Kreisel Baseltor bis St. Katharinen vor und wird im Rahmen der Agglomerationsprogramme massgeblich durch den Bund mitfinanziert. Damit bei der Strassensanierung Platz für den Fuss- und Veloverkehr geschaffen werden kann, soll die Bahn richtungsgetrennt auf der Spur des Autoverkehrs geführt werden. Dies ermöglicht es, im eng begrenzten Raum zwischen denkmalgeschützten Bauten beidseitig einen sicheren Fuss- und Veloweg zu führen. Die Aare Seeland mobil AG hat sich im Rahmen der gemeinsamen Planungsarbeiten mit dem Kanton Solothurn bereit erklärt, die Bahn zweigleisig zu führen, damit die Zahl der Unfälle auf der östlichen Solothurner Ausfallachse nachhaltig reduziert werden kann. Würde das Bipperlisi auch nach der Sanierung in Seitenlage geführt, müsste aufgrund neuer Bundesvorschriften auf Höhe der Josefskapelle eine Lichtsignalanlage für den Individualverkehr gebaut werden. Zudem wäre die Schaffung beidseitiger Velowege nicht möglich. Dieser Lösungsansatz wurde geprüft. Er wäre nicht bewilligungsfähig und würde auch nicht über das Agglomerationsprogramm durch den Bund mitfinanziert.


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