Der Konzernbereich Mobilitäts-Services der Schweizerischen Post hat seine Strategie weiterentwickelt. So will die Post mit Angeboten für ihre eigene Logistik und für Geschäftskunden ihre Dienstleistungen an den sich veränderten und wachsenden Bedürfnissen anpassen. Gleichzeitig will sie bei PostAuto effizienter werden, um die von den Bestellern verlangte Kostenreduktion zu realisieren und damit die öffentliche Hand entlasten. In den Managementstrukturen und der Verwaltung von Mobilitäts-Services hat dies eine Stellenreduktion zur Folge, die so sozialverträglich wie möglich umgesetzt werden soll. Ein entsprechender Sozialplan steht bereit. Für das Fahrpersonal und die Fahrgäste haben die Massnahmen keine Auswirkungen. Die Kundinnen und Kunden werden weiterhin von einem öffentlichen Verkehr mit dem gewohnten Preis-Leistungsverhältnis profitieren.
PostAuto will als führendes Busunternehmen der Schweiz auch in Zukunft zuverlässige und hochwertige Leistungen zu einem attraktiven Preis für die öffentliche Hand und die Fahrgäste anbieten. Deshalb beabsichtigt die Post, im Mobilitätsbereich effizienter zu werden und die Kosten zu senken. Konkret soll in den Managementstrukturen und im Verwaltungsbereich gespart werden. Damit leistet die Post auch einen Beitrag zu den aktuellen Sparvorhaben des Bundes, der Kantone und der Gemeinden. Diese bestellen und finanzieren den Regionalen Personenverkehr und den Ortsverkehr mit.
Ausbau von nachhaltigen Angeboten
Die Mobilität in der Schweiz ist aber auch ein Wachstumsmarkt. Hier sieht die Post Chancen, um mit attraktiven Angeboten für Geschäftskunden – beispielsweise im Flottenmanagement oder mit On-Demand-Angeboten für die Pendlermobilität – erfolgreich zu sein und damit einen finanziellen Beitrag an die Eigenwirtschaftlichkeit der Post zu leisten. Als grösste Betreiberin einer E-Flotte nimmt die Post auch ihre Verantwortung für die Nachhaltigkeit wahr. Das Know-how im Bereich Elektroladelösungen, welches die Post im Zuge der Transformation zur E-Mobilität aufbaut, soll künftig auch am Markt angeboten werden. Zu diesem Zweck beabsichtigt die Post, ein Joint Venture mit der Agrargenossenschaft Fenaco zu gründen. Ziel dieser Zusammenarbeit ist es, unter dem Brand PowerUp der Schweizer Bevölkerung ein schweizweites Netz an Schnellladestationen zugänglich zu machen.
Der Leiter des Konzernbereichs Mobilitäts-Services und CEO PostAuto, Christian Plüss, wird die Neuausrichtung bis Ende Januar 2025 begleiten und den Stab anschliessend plangemäss weiterreichen.
«Ich bin überzeugt, dass wir mit dieser Neuausrichtung die strategischen Weichen stellen, damit die Post im öffentlichen Verkehr, aber auch mit nachhaltigen Angeboten für Geschäfts- und Privatkunden erfolgreich sein kann. Dazu gehört auch, dass wir die Kosten wo immer möglich senken, um in der aktuellen Finanzsituation der öffentlichen Hand marktfähig zu bleiben. Dies hat leider auch Auswirkungen auf die Anzahl der Stellen. Die Post wird ihre Aufgabe als soziale Arbeitgeberin dabei jederzeit wahrnehmen.»
Einsparungen werden so sozialverträglich wie möglich umgesetzt
In den vergangenen Jahren wurden Einsparungen über die Senkung von Sachkosten, Nutzung von Synergien sowie Effizienzsteigerungen realisiert. Aktuell lässt sich dennoch eine Stellenreduktion im Bereich Mobilitäts-Services, der rund 3750 Mitarbeitende beschäftigt, nicht vermeiden. Maximal könnte es zu 70 Kündigungen kommen, in erster Linie in der Verwaltung von PostAuto. Zusätzlich dürften bei maximal 200 Mitarbeitenden arbeitsvertragliche Veränderungen nötig werden, beispielsweise aufgrund von Veränderungen des Arbeitsinhalts, des Lohns oder des Beschäftigungsgrades. Vom Stellenabbau nicht betroffen sind Mitarbeitende im Fahr- und Kontrolldienst von PostAuto. Die Post wird den geplanten Stellenabbau so sozialverträglich wie möglich umsetzen und negative Auswirkungen abfedern. So soll etwa die natürliche Fluktuation genutzt werden.
Mitarbeitende können sich im Rahmen eines Konsultationsverfahrens äussern
Die Post hat alle Mitarbeitende des Bereichs Mobilitäts-Services am 10. Oktober 2024 mit einem Schreiben über die geplanten Massnahmen informiert. Sie haben nun die Möglichkeit, im Rahmen des Konsultationsverfahrens Vorschläge einzubringen, wie Kündigungen vermieden, deren Anzahl beschränkt sowie die Folgen aus den Veränderungen abgefedert werden können. Die Post steht im regelmässigen Austausch mit ihren Sozialpartnern, der Gewerkschaft syndicom und dem Personalverband transfair. Die Effizienzmassnahmen sollen 2025 realisiert und bis spätestens am 1. August 2025 umgesetzt werden.
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