Der erste vollständig erneuerte InterCity-Neigezug (ICN) der SBB wurde am 24. Oktober 2024 im Werk Yverdon offiziell den Medien vorgestellt. Die 44 Züge werden bis 2031 komplett modernisiert. Dabei werden zahlreiche Verbesserungen in den Bereichen Technik und Kundenkomfort vorgenommen.
Am Morgen des 24. Oktobers 2024 ist in Yverdon der neue InterCity-Neigezug ICN vorgestellt worden. Linus Looser, Leiter Produktion Personenverkehr und Mitglied der SBB Konzernleitung, David Fattebert, SBB Regionenleiter West, sowie die Leiter des ICN-Modernisierungsprogramms und des Werks Yverdon präsentierten das neue Modell den Medien und geladenen Gästen, darunter Nationalrätin und Stadträtin von Yverdon-les-Bains, Brenda Tuosto.
Die SBB nahm die 44 auch als «Expo-Züge» bekannten ICN 2001 in Betrieb. Diese legten je rund acht Millionen Kilometer zurück und werden nun modernisiert, damit sie für 20 weitere Jahre eingesetzt werden können.
Für die Kund:innen gibt es viele Verbesserungen für mehr Reisekomfort: darunter ein überarbeitetes Lichtkonzept, ein verbesserter Mobilfunkempfang, neu gepolsterte und bezogene Sitze, neue Teppiche und neue Seitenwandtische mit integrierten Steckdosen. Auch die Businesszone und der Speisewagen erhalten neue Tische, der Speisewagen zusätzlich neue Sitze und die Familienzone wird neu gestaltet. Ausserdem werden Massnahmen eingeführt, um die Energieeffizienz zu steigern. Für die Kundeninformation werden grössere hochauflösende LED-Bildschirme installiert. Zudem werden die Toiletten einer Verjüngungskur unterzogen und alle Wagen erhalten einen neuen Aussenanstrich. Auch technisch gibt es viele Verbesserungen, so werden verschiedene Komponenten wie Drehgestelle oder Motoren vollständig erneuert und sämtliche Korrosionsablagerungen entfernt.
Zwei Prototypen, dann Serienproduktion
Die Modernisierungsarbeiten haben 2021 begonnen und sollen 2031 abgeschlossen sein. Rund 150 Mitarbeitende des Werks Yverdon sind an diesem Grossprojekt beteiligt. Dafür werden die Fahrzeuge zunächst komplett ausgehöhlt und danach neu ausgestattet. Der Prototyp des ersten modernisierten ICN geht nach einer Reihe von Tests voraussichtlich noch dieses Jahr in den kommerziellen Betrieb. Der zweite verlässt das Werk Yverdon im ersten Quartal 2025. Die weiteren Züge werden in einem Rhythmus von sieben bis acht Zügen pro Jahr in Serie erneuert. Die SBB investiert etwas mehr als 500 Millionen Franken in diese Modernisierung.
Die SBB investiert in die Weiterentwicklung der Fernverkehrsflotte |
---|
Die SBB gestaltet die Mobilität der Zukunft und investiert in den nächsten Jahren jährlich rund eine Milliarde Franken in neue und modernisierte Züge. Sie sind die Basis für eine zeitgemässe Bahn. 2019 hat die SBB begonnen, die IC2000 rundum zu erneuern, damit sind sie fit für die nächsten 20 Jahre im Schweizer Fernverkehr. Mit 62 Zügen bilden die FV-Dostos die grösste Zugflotte des SBB Fernverkehrs – sie haben unterschiedliche Altfahrzeuge ersetzt. Der FV-Dosto gehört heute zu den zuverlässigsten Zügen der SBB und bildet das Rückgrat des Fernverkehrs. Die SBB will den Fahrkomfort des FV-Dosto für ihre Kund:innen weiter verbessern und erstellt deshalb aktuell gemeinsam mit Alstom einen ersten Prototypen für ein optimiertes Drehgestell. Ob alle Fahrzeuge umgebaut werden, entscheidet die SBB nach der Testphase. Verschiedentlich war von angeblichen Kosten in der Höhe von 250 Millionen Franken für den möglichen Umbau zu lesen. Diese Zahl ist falsch und rein spekulativ. Zum aktuellen Zeitpunkt gehen die SBB von wesentlich tieferen Kosten aus. Ein allfälliger Umbau des Drehgestells hätte zudem längerfristig tiefere Instandhaltungskosten zur Folge, da sich die Instandhaltungsarbeiten einfacher gestalten würden. |
Newsletter abonnieren
Abonnieren Sie die Bahnonline.ch-Newsletter und erhalten Sie die neuesten Beiträge direkt per E-Mail. Hier können Sie sich anmelden.
MeinungEigene Meinung zum Thema?Jetzt kommentieren |
Wieder ein Zug mehr mit ohrenbetäubendem Piepsen das man so fürs BehiG gar nicht braucht….
Die gravierendsten Mängel der ICNs, die fehlende BehiG-Konformität und die jämmerlichen Bedingungen zum Selbstverlad von Velos können auch mit dieser Revision nicht behoben werden. Das Ganze bleibt Kosmetik. Diese Züge wurden weit neben der Bedürfnisse der Kunden fehlkonstruiert und bleiben auf der Jurasüdfuss- und der Juralinie ein Ärgernis.
Sie haben wohl auch nur Kritik auszusetzen bei einem Zug der technisch hoch Interessant ist. Dass man einen Neigezug nicht einfach mal behinderten gerecht machen kann fällt Ihnen wohl nicht mal im Traum ein.
Natürlich zwingt Sie ja keiner in einen Zug einzusteigen, der nicht Ihren Vorstellungen entspricht. Gott sei dank gibt es noch bummler Züge auf der Strecke wo jeder bequem einsteigen kann. Aber dafür Doppelt so lange unterwegs sind….
Verstehe allgemein nicht Ihre gehässige Kommentare wenn ein Neigezug mal eine Revision bekommt, dass sie nur negatives daran auszusetzen haben
Quatsch! Die Züge ohne Neigetechnik sind zwar etwas langsamer, aber bei weitem nicht doppelt solange unterwegs, aber wenn sie niederflurig sind, bequem zugänglich, auch mit schwerem Gepäck, Kinderwagen, Velos usw. Zudem werden auch die Magennerven geschont.
Wenn ich klettern wollte, gäbe es Kletterhallen. Im ÖV will ich transportiert werden und nicht klettern müssen, schon gar nicht mit einem schweren Velo. Sicher sind die ICN technisch interessant. Aber auch technisch Interessantes muss alltagstauglich sein. Tolle Züge finde ich z.B. die Traversos der SOB, Girunos der SBB oder die Capricorns der RhB. Ich konnte mein schweres Velo mit Gepäck problemlos und entspannt ins Engadin mitnehmen.
Auf der Jurasüdfusslinie zwischen Biel und Yverdon ist der Velotransport nur in wenigen Zügen möglich und Menschen mit körperlichen Einschränkungen müssen auch gut planen. In den ICNs müssen die Velos an Haken aufgehängt werden, was nur mit schmalen Reifen möglich ist, d.h. eigentlich lassen sich höchstens leichte Rennvelos verladen.
Natürlich interessiert sich der Herr Alt-NR Belser Edi nur egoistisch für seine persönlichen Partikularinteressen und seinen ‘heiligen Drahtesel’ – und immer ‘ä tummi Schnurrä’ zu allem und jedem, typisch ‘Sozi’!☹️
Der differenzierte Blick auf andere Aspekte und technische Parameter geht Ihnen am Allerwertesten vorbei…. fachlich völlig inkompetent, typisch Politiker!
Aber gut, mit dieser Totalrevision sind die ICN noch einmal 20-25 Jahre im Einsatz. Wir werden sehen, wer länger durchhält….👋
Bei konventionellem Rollmaterial wären Sie natürlich wieder der Erste, der über verpasste Anschlüsse sich aufregen würde… weil nämlich die ICN-Fahrpläne nicht eingehalten werden könnten.
Und Ihre Magenprobleme können Sie auch nicht auf andere abwälzen…
Fahren Sie doch ausschliesslich in Regio-Flirts, dort ist Ihnen wohler… dank dem wunderbaren CH-Bahnsystem haben Sie die Wahl, also alles bestens!
Oder nehmen Sie noch besser für alle Ihre Transportbedürfnisse Ihr E-Velo!👍🙋🏻♂️
Geplant sind 20 weitere Einsatzjahre.
A bin ich nicht bei der SP. B bin ich mit meinem Namensvetter aus dem Baselbiet nicht identisch und C ist auch künstliche Aufregung ungesund, aber amüsiert mich.
Wenigstens schütteln die ICNs weniger und haben im Gegensatz zu den FV-Dosto genügend Toiletten (im vollen FV-Dosto von Arth-Goldau nach Bellinzona erfahren). Auch die Wertigkeit der Inneneinrichtung ist Klassen höher als die des FV-Dosto. Die FV-Dosto Beschaffung ist entweder die Folge einer Männerfreundschaft zwischen SBB CEO Andreas Meyer und Bombardier-Chef Stéphane Wettstein und/oder der naiven Fortschrittsgläubigkeit Meyers (WAKO war in der Computer-Simulation überzeugend)! Ausserdem sind die Behindertenverbände wegen des Einstiegs unzufrieden.
Danke SBB für die Renovation der ICN, es sind schon jetzt sehr komfortable Züge, auch wenn für gehbehinderte, Kinderwagen Reisende und Velofahrer nicht wirklich tauglich…zu hoffen, dass hier Platz geschaffen wird.
Schade werden die hässlichen Pannen-Schüttelbecherexpress-FV-Dosto so schön geredet. Die Treppe in den oberen Stock ist z.B. ebenso katastrophal wie das kreischen der Bremsen und knallen im Kuppelbereich. Zu hoffen dass sich ein Abnehmer für diese total unzumutbare Bastelei findet, am liebsten irgendwo wo ich nie hin möchte.
Ich habe seit über 20 Jahren ein GA und bin mit der Entwicklung nicht wirklich zufrieden.
Einiges hat schon gebessert und mit dem geplanten Umbau ohne WAKO wird es noch besser!
Mit grossem Korrektur-Aufwand werden diese Züge schon noch einigermassen zur allg. Zufriedenheit zum fahren gebracht.😅
Aber es sind halt Züge der konkursiten und deshalb von Alstom übernommenen Bombardier…
Sie werden nicht verkauft, sondern noch mind. 30-35 Jahre das IC/IR-Rückgrat sein, auch wenn Sie jetzt enttäuscht sind… oder machen Sie CHF 2 Mia. für neue Züge locker?
PS:
Die ‘Twindexx’ sind nur in der CH einsetzbar und sonst nirgends auf der Welt -> Spezialkonstruktion für die CH.
Man kann Bahnfahrzeuge nicht einfach irgend wohin ‘vertschutten’ wie ein Strassenfahrzeug!
Eisenbahnen sind national sehr unterschiedlich.
Salü🙋🏻♂️👋
Mit den dann allenfalls umgebauten Drehgestellen dürfte die Zulassung für DE und AT einfacher zu erreichen sein.
Immerhin hätten die Züge ursprünglich nach München verkehren sollen.
Eine EBA-Zulassung wird immer noch angestrebt.
Schade dass der schlecht belegte 1. Klass Businesswagen mit den nur 4-Personen- Abteilen (!) nicht durch einen 2. Klasswagen mit grosszügigen Ablageraum ersetzt wird.
ICH pendle seit bald 20 Jahren mit dem ICN und bin als normaler GA Fahrgast sehr zu frieden. JA, für Rollstuhlfahrer leider nur mit Lift/Hebebühne und für die Velos recht mühsam. DA wär vielleicht ein VELO RAUM/WAGEN/ANHÄNGER nützlich.
Die Schüttelzüge vermeide ich so gut es geht und ja die sind irgendwie innen billig gebaut und auch unbequem. Schade Schade .. die sollten bei der Herstellung und Planung langjährige Kunden miteinbeziehen, die sowas testen können und Feedback geben ! das wird leider zu wenig gemacht .. also wenn die das Schüttel wirklich reparieren oder wegbringen, werde ich wieder mal mit dem Schüttelzug fahren 😉
Seit vielen Jahren ist der ICN für mich das Beste, was man auf Schweizer Schienen findet (abgesehen von deutschen ICE). Selbstverständlich ist/war der Einstieg schon immer eine Zumutung für sehr zahlreiche Passagiere. Dies wird wohl auch so bleiben, da gewiss keine Aenderung finanziell und technisch vertretbar wäre),