SBB Cargo International expandiert nach Frankreich

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Mit der neu gegründeten SBB Cargo France und der eigenen Sicherheitsbescheinigung in Frankreich stärkt SBB Cargo International ihre Rolle als Marktführer auf dem Rhein-Alpen-Korridor. Ab dem Betriebsstart zum nächsten Fahrplanwechsel werden Verkehre teilweise über Frankreich gefahren.

Die Gründung der fünften Tochtergesellschaft von SBB Cargo International wurde von Geschäftsführer Omar Zerkly und dem Leiter Produktion Amir Ounzerfi über einen Zeitraum von zwei Jahren sorgfältig vorbereitet. Am 21. November 2024 hat das Unternehmen mit Geschäftssitz im elsässischen Huningue von der europäischen Eisenbahnagentur (ERA) die Sicherheitsbescheinigung für Frankreich erhalten.

Stärkung der Konkurrenzfähigkeit auf der Nord-Süd-Achse

Der Rhein-Alpen-Korridor nördlich von Basel stösst an Kapazitätsgrenzen, die wohl erst in den 2040er Jahren behoben sein werden. Deshalb ist die Route über Frankreich eine wichtige Alternative für die Verkehre der SBB Cargo International. Die Expansion nach Frankreich (mit operativem Standort in Yutz/Thionville) ermöglicht dem Unternehmen nebst des perspektivischen Wachstums, auch Verkehre auf der linken Rheinseite zu fahren, um so Ausfälle bei Infrastrukturengpässen in Deutschland zu minimieren und den Kunden entsprechende Resilienz anbieten zu können.

Die SBB Cargo International setzt mit diesem Schritt ein klares Zeichen für die Zukunft des Schienengütervekehrs. Das Unternehmen ist fest entschlossen, seine Position als führender Anbieter auf dem Rhein-Alpen-Korridor weiter auszubauen.

Länderübergreifendes Sicherheits- und Qualitätsmanagement

Klar definierte Businessprozesse in einem länderübergreifend abgestimmten Sicherheits- und Qualitätsmanagement gelten auch für die SBB Cargo France. Zentral ist hier die Ausbildung von Lokführern, was bereits in den letzten Monaten erfolgte.

In den letzten Monaten wurden Lokführer aus Frankreich und aus der Schweiz intensiv theoretisch und praktisch geschult. Während ein Teil des Teams künftig nationale Strecken fahren wird, ist der andere Teil in der Lage, sowohl nationale als auch internationale Strecken zu fahren. Dies steigert die Flexibilität und Effizienz des Betriebs erheblich, denn Interoperabilität ist ein zentraler Erfolgsfaktor im internationalen Schienengüterverkehr.


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