Die Verkehrsbetriebe Zürich (VBZ) blicken anlässlich ihrer Jahresmedienkonferenz auf ein ereignisreiches Jahr zurück. Mit dem Stadtratsentscheid zur «Netzentwicklungsstrategie 2040» und dem Start des Bewilligungsverfahrens für das Tram Affoltern wurden die Weichen für den Ausbau einer zukunftsfähigen ÖV-Infrastruktur gestellt. Dank diverser Massnahmen in der Rekrutierung und Ausbildung hat sich zudem die Personalsituation verbessert, sodass eine Rückkehr zum Normalfahrplan per 15. Dezember möglich ist.
Stadtrat Michael Baumer, Vorsteher des Departements der Industriellen Betriebe (DIB), und Thomas Hablützel, Co-Direktor ad interim der Verkehrsbetriebe Zürich (VBZ), präsentierten anlässlich der VBZ-Jahresmedienkonferenz vom 3. Dezember 2024 aktuelle und zukünftige Themenschwerpunkte.
Gezielter Ausbau der ÖV-Infrastruktur
Anfang Jahr hatten der ZVV sowie der Stadtrat dem Generationenprojekt «Netzentwicklungsstrategie 2040» der VBZ zugestimmt. Damit wurden die Weichen für einen zukunftsfähigen Ausbau der ÖV-Infrastruktur gestellt. Dank eines modularen Ringsystems wird die Innenstadt entlastet und die polyzentrische Entwicklung mit Altstetten und Oerlikon als wachsende Mobilitäts-Hubs gestärkt. Dazu gehört auch das Projekt Tram Affoltern, welches sich zurzeit im Bewilligungsverfahren befindet. Derzeit ist jedoch unklar, wann der Kanton die finanziellen Mittel für den Baukredit freigibt – im aktuellen Finanzplan hat der Kanton das Tram Affoltern zwei Jahre zurückgestellt.
«Das Tram Affoltern ist wichtig für einen effizienten ÖV im stark wachsenden Zürich Nord»
, betonte Stadtrat Michael Baumer an der Jahresmedienkonferenz.
«Es ist deshalb wichtig, dass die Stadt und der Kanton für die Finanzierung solcher Grossprojekte Lösungen finden, die mehr Planungssicherheit geben.»
Im Fokus der VBZ sind zudem die Sanierung und der Ausbau von Abstellanlagen. Denn ein Ausbau der ÖV-Infrastruktur ist zwingend auch mit zusätzlichen Depots und Garagen verbunden.
Rückkehr zum Normalfahrplan
Mit dem Fahrplanwechsel am 15. Dezember kehren die Verkehrsbetriebe zum Normalfahrplan zurück. Aufgrund der herausfordernden Personalsituation mussten die VBZ seit Dezember 2023 punktuelle Angebotsreduktionen am Abend und bei der Tramlinie 15 vornehmen, um ungeplante Kursausfälle zu reduzieren.
«Dank diverser Massnahmen in der Rekrutierung und Ausbildung hat sich die Personalsituation verbessert»
, sagte Thomas Hablützel, Co-Direktor VBZ ad interim.
«Die Situation bleibt jedoch anspruchsvoll.»
Herausfordernd ist zudem die angespannte finanzielle Lage der VBZ. Das erwartete Defizit gemäss der Erwartungsrechnung beträgt zurzeit rund 11,6 Mio. Franken. Dank der Rückkehr zum Normalfahrplan werden die VBZ ab 2025 wieder das volle Leistungsentgelt durch den ZVV erhalten, dessen Kürzung 2024 zum Defizit beigetragen hat.
70. Flexity eingetroffen und neue Fahrzeuge für die Dolderbahn
Mitte November wurde das 70. Flexity-Tram geliefert, womit der Grundauftrag abgeschlossen ist. Weitere 52 Flexity sind bereits bestellt. Zudem konnte die Dolderbahn Ende September das zweite neue Fahrzeug in Betrieb nehmen, wobei einer der beiden alten Wagen ein neues Zuhause im Verkehrshaus der Schweiz fand. Neue Fahrzeuge wird auch die Seilbahn Rigiblick erhalten. Diese werden voraussichtlich im Sommer 2025 geliefert.
Mit zwei Ringen zur Mobilitätswende:
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Super Politik, doch die Chauffeure kommen immer mehr unter die Räder und Verantwortliche „rede“ es schön..
So wird ein Traumjob langsam zum Alptraum.