Fremdfahrzeuge im VBZ-Gebiet unterwegs

Lieferverzögerungen und Qualitätsmängel bei Elektrobus-Herstellern

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Designstudie Elektro-Doppelgelenkbus VBZ_HESS_11 22
Designstudie Elektro-Doppelgelenkbus der VBZ / Quelle: HESS

Aufgrund von Lieferverzögerungen und mangelnder Zuverlässigkeit nach Inbetriebnahme von Elektrobussen der Zulieferfirmen müssen die VBZ eine Ersatzlösung einsetzen: In den kommenden Wochen nehmen sie acht bis zehn Occasionsbusse von anderen Verkehrsbetrieben in Betrieb. Dies, um einen stabilen und verlässlichen Busbetrieb gewährleisten zu können. Für die entstehenden Mehrkosten kommen die Lieferanten auf. Die VBZ arbeiten zusammen mit den Lieferanten mit Hochdruck an der Lösung der Probleme.

Die VBZ treiben die Elektrifizierung ihrer Busflotte konsequent voran. Derzeit sind knapp 60 Prozent der VBZ-Busse elektrifiziert, bis 2035 sollen alle Busse elektrisch unterwegs sein. Betrieb und Unterhalt der Elektromobilität sind jedoch komplexer als der Dieselbusbetrieb und bringen aktuell Herausforderungen mit sich. Seit mehreren Monaten haben die VBZ mit Lieferverzögerungen und Qualitätsmängeln bei den neu gelieferten Elektrobussen von MAN und Carrosserie HESS AG zu kämpfen. Weiter bestehen Probleme bei den Ladestationen von Siemens, die dazu führen, dass die Elektrobusse teilweise nicht oder nur ungenügend geladen werden.

Massnahmen für einen verlässlichen Busbetrieb

Da die Busreserve der VBZ nicht ausreicht, um die Lieferverzögerungen und Qualitätsmängel der Lieferanten zu kompensieren, müssen die VBZ acht bis zehn Occasionsbusse von anderen Verkehrsbetrieben in Betrieb nehmen. Bereits im Einsatz ist ein ehemaliger Bus der AZZK, der vorwiegend auf den Linien 744, 745 und 751 fährt. Weitere Busse nehmen ihren Betrieb auf dem VBZ-Netz im Verlauf des Januars und Februars auf, und zwar vorerst auf den Linien 61, 62, 69, 75 und 80. Weitere Busse folgen in den kommenden Wochen. Da die Busse nicht im üblichen VBZ-blau/weiss daherkommen, sondern vorwiegend rot/weiss, sowie vereinzelt gelb oder braun/weiss sind, werden die Kunden an den betroffenen Linien entsprechend informiert. Da die Lieferanten für die Lieferverzögerungen und Qualitätsmängel verantwortlich sind, werden die Ersatzfahrzeuge vollumfänglich von Carrosserie HESS AG und MAN zur Verfügung gestellt und finanziert. Weiter sind seit Ende November externe Mitarbeitende durch die Lieferanten engagiert, um die Behebung der Probleme bei den Bussen voranzutreiben.

«Wir arbeiten zusammen mit den Lieferanten Carrosserie HESS AG, MAN und Siemens mit Hochdruck an der Lösung der Probleme»

, sagt Christoph Rütimann, Leiter Technik und Co-Direktor ad interim.

«Wir sind zuversichtlich, dass wir mit den nun getroffenen Massnahmen unseren Fahrgästen einen zuverlässigen und stabilen Busbetrieb anbieten können. Die Umstellung unserer Busflotte auf die E-Mobilität bleibt jedoch herausfordernd.»


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