Die BLS bewegt täglich 200’000 Fahrgäste

0
Refit-Loetschberger_BLS 21 5 24
Der BLS RABe 535 101 «Wolhusen» hat als erster Lötschberger-Triebzug das Refit durchlaufen. Das Foto zeigt den Zug am 21. Mai 2024 in Spiez. / Quelle: BLS

Der öffentliche Verkehr in der Schweiz legt weiter zu. Schon im Jahr 2023 hat die BLS so viele Fahrgäste transportiert wie nie zuvor. 2024 sind die Zahlen nochmals um gut vier Prozent auf einen historischen Höchststand geklettert. Die BLS verbucht für das vergangene Geschäftsjahr einen Gewinn von 23,6 Millionen Franken.

In den Zügen und Bussen der BLS waren 2024 rund 71,5 Millionen Fahrgäste unterwegs – das sind gut vier Prozent mehr als im Vorjahr. Besonders stark wächst derzeit der Freizeit- und Tourismusverkehr. Im Raum Berner Oberland, Wallis und Simplon zum Beispiel hat die BLS im vergangenen Jahr bei den Zahlen der Fahrgäste um elf Prozent zugelegt. Beim Autoverlad sind die Frequenzen leicht gestiegen, verantwortlich dafür ist die hohe Nachfrage auf der Strecke Brig–Iselle am Simplon. Die Schifffahrt hat den Passagierrekord aus dem Vorjahr knapp verpasst, erzielt aber den zweithöchsten Wert in der Geschichte.

Gewinn dank hohen Fahrgastzahlen

Zug, Bus und Schiff zusammengezählt reisen täglich rund 200’000 Menschen mit der BLS. Hauptsächlich dank den hohen Fahrgastzahlen erzielt die BLS für das Geschäftsjahr 2024 einen Konzerngewinn von 23,6 Millionen Franken.

«Die positive Entwicklung freut uns sehr. Mein Dank hierfür gilt insbesondere den 3930 Kolleginnen und Kollegen, die sich tagtäglich mit viel Leidenschaft für die Mobilität unserer Kundschaft einsetzen»

, betont CEO Daniel Schafer.

Mehr pünktliche Züge

Neben den Fahrgastzahlen entwickelt sich auch die Pünktlichkeit positiv: Seit Jahren verkehren immer mehr BLS-Züge pünktlich – im Jahr 2020 waren es 94,5 Prozent, im vergangenen Jahr 96,2 Prozent. Ein wichtiger Grund für den positiven Trend bei der Pünktlichkeit sind die neuen MIKA-Züge, die auf immer mehr Linien eingesetzt werden. Als pünktlich gelten Züge, die mit weniger als drei Minuten Verspätung verkehren.

BLS richtet sich auf Nachhaltigkeit aus

Zusammen mit den Jahreszahlen veröffentlicht die BLS auch ihren Nachhaltigkeitsbericht 2024. Für den Bericht wurden zu den wichtigsten Themen die Chancen und Risiken der BLS und ihrer Anspruchsgruppen identifiziert.

«Mit der umfassenden Analyse zum Jahr 2024 schaffen wir eine solide Grundlage, unser Unternehmen gezielt auf Nachhaltigkeit auszurichten und die steigenden Anforderungen an Transparenz und Verantwortlichkeit zu erfüllen»

, erklärt Verwaltungsratspräsident Kurt Bobst.
SEV: Konkurrenzfähige Löhne kosten etwas
Der SEV, die Gewerkschaft des Verkehrspersonals, freut sich über das erneut sehr gute Jahresergebnis der BLS. Das Personal hat hierzu massgeblich beigetragen. Für den SEV ist wichtig, dass die BLS alles unternimmt, um Unterbestände zu minimieren.

Die ausgezeichneten Zahlen werden etwas getrübt durch den Umstand, dass es der BLS wegen dem Fachkräftemangel und zahlreichen Pensionierungen in vielen Bereichen an Personal mangelt. Diese Tatsache wird sich weiter verschärfen. Umso wichtiger ist es, dass die Löhne und Anstellungsbedingungen bei der BLS attraktiv und damit konkurrenzfähig bleiben.

Die Mitarbeitenden der BLS sind rund um die Uhr im Einsatz, was unregelmässige Dienste und Schichtarbeit mit sich bringt. «Eine gute Möglichkeit, diese Jobs attraktiver zu gestalten, sind anständige Löhne, gute Arbeitszeitmodelle und fortschrittliche Anstellungsbedingungen. Das kostet etwas, doch diesen Preis muss die BLS zu zahlen bereit sein», stellt die zuständige Gewerkschaftssekretärin Katrin Leuenberger mit Blick auf die nächsten Lohnverhandlungen klar.

Links

  • Die Zahlen zum Geschäftsjahr 2024 der BLS AG sowie der Nachhaltigkeitsbericht können online unter bls.ch/zahlen eingesehen werden

Meinung

Eigene Meinung zum Thema?

Jetzt kommentieren

Keine Kommentare

Kommentar schreiben

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein

Die mobile Version verlassen