Die BLS hat an vier Standorten im Kanton Bern neue Billettautomaten installiert. Damit will sie während drei Monaten testen, wie die Fahrgäste den bargeld- und kontaktlosen Billettkauf nutzen.
Ab 22. März 2021 können ÖV-Nutzerinnen und -Nutzer ihre Billette an vier Standorten an neuen, bargeldlosen Automaten lösen. Die Testautomaten stehen den Kundinnen und Kunden unter dem Baldachin am Bahnhof Bern und an den Bahnhöfen Belp, Niederscherli und Spiez zur Verfügung. Im Gegensatz zu den herkömmlichen Billettautomaten sind die neuen Testautomaten viel kleiner und weisen einen Touchscreen auf, der sich an der Grösse von Smartphones orientiert.
Erhältlich sind Billette im Libero-Verbund, Streckenbillette für die gesamte Schweiz sowie Libero- und Streckenabos (Monats- und Jahresabos). Die Bezahlung läuft ausschliesslich kontaktlos – bis 80 Franken mit Kreditkarte, Maestro oder Postfinance. Höhere Beträge bezahlen die Kundinnen und Kunden via Twint, Google Pay oder Apple Pay.
Bestehende Billettautomaten werden altershalber ersetzt
Den Test mit den bargeldlosen Billettautomaten führt die BLS zusammen mit Bernmobil während drei Monaten durch. Damit wollen die Transportunternehmen evaluieren, welche Anforderungen die Automaten in Zukunft erfüllen sollen. Denn ein Grossteil der heutigen Automaten hat 2025 das Ende ihres Lebenszyklus’ erreicht und muss ersetzt werden.
Um die Bedürfnisse der Fahrgäste abzuholen, können diese nach dem Billettkauf auf den Testgeräten via QR-Code an einer Umfrage teilnehmen. Neben dem aktiven Einbezug der Nutzer, der Marktentwicklung und den regulatorischen Rahmenbedingungen will die BLS mit den neuen Automaten die Kosten senken. Insbesondere bei der Wartung erhofft sich die BLS eine deutliche Kosteneinsparung.
Die Erkenntnisse des Tests bilden die Basis für den Ersatz der heutigen Geräte. Die BLS betreibt in den Kantonen Bern, Luzern, Wallis, Freiburg, Neuenburg und Jura insgesamt rund 200 Billettautomaten und 80 sogenannte Chauffeurgeräte, mit denen das Personal in den Bussen und auf den Schiffen Billette verkauft.
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Super… 🙁 Und was machen (in dem Fall vermutlich bald ehemalige) Kunden, die weder über ein sogenanntes Smartphone noch über eine Kreditkarte verfügen? Eigentlich müsste man sich doch darauf verlassen können, dass ein (halb-)staatlicher Anbieter ausnahmslos die vom Staat angebotene und herausgegebene Landeswährung – sprich Bargeld – akzeptiert.
Aber nur so weiter mit der Vergrämung der traditionellen, älteren und behinderten Kunden – so braucht’s nicht einmal mehr die Pandemie, um den öffentlichen Verkehr in der Schweiz total an die Wand zu fahren. Aus Autofahrersicht natürlich erwünscht – dann werden all die luxuriösen Ausbaupläne eher früher als später überflüssig und die Zubetonierung der Landschaft durch gewaltige Brücken (wie zum Beispiel im Raum Winterthur geplant) kann entfallen.
Unsere Tochter war bei Ihrer Gotte in Belp zu besuch. Für die Rückreise mit dem Zug nach Thun am Abend habe ich ihr 7.– Fr. zum Billettkauf mitgegeben. Doch leider konnte Sie am Bahnhof Belp kein Ticket kaufen, da nur bargeldlos bezahlt werden konnte. Die Aufregung war für Sie sehr gross, da sie schlussendlich ohne Billett in den Zug einsteigen musste und zu allem hin dann noch eine Kontrolle im Zug stattfand. In Thun stieg Sie mit einem Kontrolleur aus, weil Er sie behaften wollte. Zum Glück stand ich am Gleis 5, um sie dort abzuholen und wir konnten die Sache mit dem Kontrolleur dann doch noch bereden. Für unsere Tochter war das Ereignis ein kleineres Trauma und wir bitten Sie daher sehr, dass man an den Bahnhöfen auch in Zukunft mit Bargeld bezahlen kann!!!!