Bei der Matterhorn Gotthard Bahn (MGBahn), welche neben dem Regionalverkehr auch den Autoverlad am Furka und Oberalp, den Güterverkehr und die Infrastruktur einschliesst, verminderte sich der Ertrag um 32% oder CHF 21.7 Mio. Der Rückgang ist vor allem auf Frequenzeinbussen von 22.9% im Regionalverkehr zurückzuführen. Der Autoverlad Furka hingegen konnte von der Pandemie profitieren und verzeichnete 2020 mit einem Zuwachs von 10.4% ein absolutes Rekordergebnis. Das Transportvolumen im Güterverkehr zwischen Visp und Zermatt sank um 8.7%. Ein umfassendes und früh initiiertes Kostensparprogramm konnte nicht verhindern, dass die MGBahn einen Verlust in Höhe von CHF 6.2 Mio. ausweisen muss. Das Defizit kann jedoch vollumfänglich mit den selbst erwirtschafteten Reserven gemäss Art. 36 des Personenbeförderungsgesetzes gedeckt werden.
Die diesjährige Generalversammlung der MGBahn fand aufgrund der Einschränkungen infolge des Coronavirus erneut in stark reduziertem Umfang statt. Die Aktionärinnen und Aktionäre nahmen nicht physisch teil, konnten jedoch ihre Stimmrechte über den unabhängigen Stimmrechtsvertreter ausüben.
Durchgehende Zustimmung der Aktionärinnen und Aktionäre
Die Generalversammlung genehmigte alle Anträge des Verwaltungsrates. Diese umfassten unter anderem den Jahresbericht sowie die Jahresrechnung für das Geschäftsjahr 2020, die Entlastung von Verwaltungsrat und Geschäftsleitung sowie den Dividendenverzicht.
Wechsel im Verwaltungsrat
Wie frühzeitig angekündigt wurde, ist Jean-Pierre Schmid aus dem Verwaltungsrat ausgetreten. Herr Schmid, seit 2002 Mitglied des Verwaltungsrates und seit 2009 Verwaltungsratspräsident, hat sich mit seiner ausgeprägten Fach- und Führungskompetenz und seinem erfolgreichen Engagement verdient gemacht. Der gesamte Verwaltungsrat und die Geschäftsleitung danken ihm für die geschätzte langjährige Zusammenarbeit. Die Versammlung wählte neben den bisherigen Mitgliedern, Patrick Z’Brun, Isidor Baumann, Christoph Ott, Diego Wellig und Markus Geyer neu Brigitte Hauser-Süess in den Verwaltungsrat. Herr Z’Brun übernimmt dabei das Verwaltungsratspräsidium der MGBahn.
Bahnhof Brig – Entwicklung auf ganzer Linie |
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Der Verkehr rund um den Bahnhof Brig stösst seit Jahren an seine Grenzen: Stau sowie gefährliche Situationen für Fuss- und Veloverkehr. Das Wachstum der Stadt, die Zunahme des Pendler- und Freizeitverkehrs und der Neubau des Spitals verschärfen die Problematik. Das vorliegende Projekt überzeugt, weil es die Verkehrs-Probleme am Briger Bahnhof löst und die Sicherheit für die Verkehrsteilnehmenden erhöht. Brig-Glis erhält mit dem neugestalteten Bahnhofsplatz ein zeitgemässes Eingangstor und stärkt seine Position als Oberwalliser Zentrum. Durch die Nordverlegung des MGBahn-Gleises wird die Spitalstrasse zur von Bäumen gesäumten Flaniermeile, welche das neue Spital an den Bahnhof Brig und das historische Zentrum anbindet. Damit entstehen die Voraussetzungen für die Entwicklung des urbanen Quartiers Bahnhof West. Das Projekt ist sowohl technisch als auch finanziell realisierbar und wird von allen Partnern getragen. Bund, Kanton, die Verkehrsbetriebe MGBahn, SBB, BLS, Postauto Schweiz sowie die Gemeinden Brig-Glis und Naters investieren für das Generationenprojekt rund 100 Mio. Franken. – Projekt Bahnhof Brig |
Links
- Geschäftsbericht 2020:
- Projekt Bahnhof Brig
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