Neue Rigibahn-Züge an der Generalversammlung vorgestellt

Dieser Artikel wurde ursprünglich am 12. Mai 2021 veröffentlicht.

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Visualisierung des neuen Gelenktriebwagens Bhe 4/6 der Rigi Bahnen in Anlehnung an Triebwagen Nr. 6. Auf der Visualisierung ist das Fahrzeug unterwegs zwischen Rigi Staffel und Rigi Kulm. / Quelle: Rigi Bahnen

An der Generalversammlung der Rigi Bahnen AG wurde das Design der neuen Züge vorgestellt. Es ist eine Hommage an den Triebwagen Nr. 6, dem ältesten elektrischen Zahnradtriebwagen der Welt aus dem Jahr 1911. Die Generalversammlung wurde aufgrund der gesetzlichen Weisungen rund um COVID-19 ohne physische Präsenz der Aktionärinnen und Aktionäre durchgeführt.

Die Stimmbeteiligung betrug 54%. Sämtliche traktandierten Geschäfte wurden mit einer Zustimmung von mind. 93% gutgeheissen. Dabei stimmten die Aktionärinnen und Aktionäre auch dem Verzicht zur Ausschüttung einer Dividende zu, welche wegen der Aufnahme von COVID-19- Bürgschaftskrediten nicht erlaubt ist. Der Verwaltungsratspräsident Karl Bucher zeigte sich über die hohe Beteiligung und das aktive Engagement der Aktionäre erfreut.

Eine Gruppe von Kleinaktionären stellte drei Anträge, auf welche der Verwaltungsrat aufgrund der geringen Aktienanteile nicht eingetreten ist. Der Verwaltungsrat hält fest, dass die Anträge auf falschen Annahmen beruhen und rechtlich, sowie im dargestellten Finanzrahmen nicht umsetzbar wären. Des Weiteren werden die Beschlüsse der der letztjährigen Generalversammlung ignoriert, die mit rund 95% der Aktionärsstimmen alle Verwaltungsräte für drei Jahre wiedergewählt hat. Zusätzlich stellten die gleiche Aktionärsgruppe sowie weitere Aktionäre schriftliche Fragen, welche der Verwaltungsrat im Protokoll beantwortet.

Design der neuen Triebwagen

Weiss, Schwarz und Bronze: 110 Jahre nachdem mit dem Triebwagen Nr. 6 auf der Arth-Rigi-Bahn die Elektrifizierung eingeläutet wurde, übernehmen die Rigi Bahnen die eleganten und edlen Farben dieser Legende für die neuen Züge. Das Design mit weissem Wagenkasten und schwarzer Fensterlinie ist schlicht und zeitlos. Die nach oben gerichteten Fronten der Wagen, welche den Blick freigeben Richtung Berg, unterscheiden sich klar und bewusst von stromlinienförmigen Hochgeschwindigkeitszügen. Sie sind neben den grossen Senk-Fenstern an den Zugseiten Ausdruck dafür, dass das Fahrerlebnis und die Aussicht auf die atemberaubende Landschaft zentrale Elemente der Fahrzeuggestaltung sind. Der Fahrgastraum verfügt über einen barrierefrei zugänglichen Niederflurbereich bei den Türen und dazwischen Hochflurbereiche. Der Abstand der Sitzreihen ist grosszügig, die Sitze sind gegenüber der Horizontale leicht geneigt, um das Gefälle während der Fahrt zu kompensieren. Der Innenraum ist hell und warm gestaltet, in geerdeten Farbtönen gehalten und mit einem Holzdecor verziert. Das Innen- und Aussendesign hat die Rigi Bahnen AG zusammen mit der Firma Milani Design entwickelt.

Besichtigung des neuen Triebzuges
Der weiss-schwarz-bronzene Stahlkoloss, dessen Design eine Hommage an den beliebten Rigi-Triebwagen Nr. 6 aus dem Jahr 1911 ist, darf von Ihnen besichtigt werden. Kommen Sie am 18. September 2021 nach Goldau und seien Sie dabei, wenn ein Teil der Zukunftsgeschichte der Rigi Bahnen AG geschrieben wird. Sie dürfen das Innere des neuen Zuges besichtigen, für Verpflegung und Unterhaltung ist ebenfalls gesorgt. In der neuen Zugkomposition mitfahren ist leider noch nicht möglich, es braucht noch einige Monate, an denen Testfahrten durchgeführt werden. Voraussichtlich sind Fahrten im neuen Zug ab Februar 2022 möglich.

– Standort: Parkplatz Depot, Logistikbereich und Depothalle Goldau
– Datum: Samstag, 18. September 2021
– Zeitraum: 10:00 – 15:00 Uhr
– Schutzkonzept: Maskenpflicht auf ganzem Areal

Der Rigi Bahnen Bhe 4/6 41 am 12. September 2021 im Bahnhof Arth-Goldau. Wie der Blick meldete, entgleiste der Triebzug später, als er von den Diplorys aufs Gleis gestellt werden sollte:

Rigibahn Bhe 4/6 No. 41Rigibahn Bhe 4/6 No. 41
Quelle: Peter Bertschi

Funktionen und Technik der neuen Fahrzeuge
– Kapazität: 150 Sitzplätze und 50 Stehplätze
– Länge: 34.7m
– Vmax: betrieblich 20km/h bergwärts, talwärts 17.5km/h in 250‰
– Antrieb: 2 Triebdrehgestelle mit je 2 angetriebenen/gebremsten Achsen, 1 Jakobsdrehgestell
ohne Antrieb/Bremsen am Wagenübergang
– Jeweils zwei Fahrzeuge können mittels automatischer Kupplung aneinandergehängt und als
Doppeltraktion mit einer Länge von ca. 70m geführt werden.
– Zur Verbesserung des Klimas sind die Züge mit einer aktiven Lüftung ausgestattet. Im
Sommer garantieren zudem die Senkfenster angenehme Raumtemperaturen.
– Nach aktuellem Stand der Technik sind die neuen Fahrzeuge mit einem
Fahrgastinformationssystem ausgestattet, welches die Stationen anzeigt bzw. ansagt.
Visualisierung des neuen Triebfahrzeugs der Rigi Bahnen in Anlehnung an Triebwagen Nr. 6. Auf der Visualisierung ist das Fahrzeug unterwegs zwischen Rigi Staffel und Rigi Kulm. / Quelle: Rigi Bahnen

Visualisierung und Typenskizze aus früherer Projektphase


Nachhaltige Energienutzung

Die neuen Gelenktriebwagen werden in der Schweiz durch die Firma Stadler aus dem thurgauischen Bussnang geplant und gefertigt. Sie werden die Gäste ressourcenschonender auf die Königin der Berge bringen. Während die heutige Flotte die Bremsenergie bei der Talfahrt verheizt, werden die neuen Züge diese als Elektrizität ins eigene Netz rückspeisen und für bergwärts fahrende Züge nutzbar machen. Im September 2021 erfolgt die Anlieferung des ersten Fahrzeugs in Goldau. Bis zur Übergabe der Fahrzeuge an den kommerziellen Betrieb ab Frühling 2022 folgt die technische Inbetriebsetzung verbunden mit zahlreichen Testfahrten. Die Wichtigkeit dieses zukunftsweisenden Projekts wird dadurch unterstrichen, dass Mitarbeiter aus allen Arbeitsbereichen der Rigi Bahnen involviert sind.

Fahrzeugpark der Rigi Bahnen
Die Fahrzeughistorie der Rigi Bahnen liest sich nicht nur sehr facettenreich, sondern prägt auch den täglichen Betrieb und Unterhalt stark. Die Unterschiedlichkeit der Modelle in der Flotte ist gross, was die Austauschbarkeit von Komponenten in der Instandhaltung erschwert, wenig Synergiepotenzial bietet und eine aufwändige Lagerhaltung mit sich zieht. Trotzdem sind sich die Rigi Bahnen ihrer DNA sehr bewusst und möchten das historische Rollmaterial künftig noch vermehrt in Wert setzen. Durch den Einsatz des neues Rollmaterials müssen Züge ausrangiert werden. Neue Verwendungszwecke sind in Planung.

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38 Kommentare

  1. Front nur schwarz überzeugt mich nicht ganz: Da hätte ich unter dem Führerstandsfenster – zwischen den Lichtern – auch noch eine bronzene Zierlinie „gezeichnet“.

  2. Wortreich aus den Fingern gesogene leere Design-Begründungs-Hülse.

    Gerade deshalb bar jeden Bezuges zum Einsatzgebiet – ästhetisch armselig.

    Ein Produkt unserer Zeit eben.

  3. Das Design wird gewöhnungsbedürftig sein. Es braucht schon ein wenig Phantasie, um darin eine Hommage an den altesten Triebwagen der Arth-Rigi-Bahn aus dem Jahr 1911 zu sehen!
    Auf jeden Fall mutig!

    • Werden bei den nach oben gebogenen Wagenenden die EU-Vorschriften für die maximal zulässige Krümmung von Gurken eingehalten?

  4. Da die Fahrzeuge auf beiden Strecken zum Einsatz kommen sollen, denke ich mussten sie ein neues Desing entwerfen, da die Vitznau Rigi Bahn den Stil rot hat und die Arth-Rigi Bahn den Stil blau. Darum griffen sie sehr wahrschienlich auf den Triebwagen BCeh 2/3 zurück. Ich persönlich finde die Züge schön, nur die Front hätte ich gerade gelassen, so wie es überrings auch bei der Typenskizze ist. So hat man vielleicht eine schönere Aussicht, dafür sieht der Zug von Aussen gewöhnungsbedürftig aus.

  5. Das Design ist sicher gewöhnungsbedürftig, aber es ist immer so. Dabei denke ich an die Autoindustrie. Als Citroen den DS (1959 ??) auf den Markt brachte, hatte ich als Jugendlicher mein Erstaunen über die „Frecheit“ solcher Formen und Details, doch heute ist dieser Wagen ein absoluter Klassiker. Genauso empfinde ich dieses Stadler Fahrzeug futuristisch und sehr klar. Die Geschmäcker sind eben unterschiedlich und soll so sein, denn sonst wird es langweilig 😉😂

  6. Alle Beteiligten zurück auf Feld 1! Besteller, Designer und Hersteller. Eine verkappte Berliner U-Bahn Büchse will sicher niemand haben. Die altbekannten Farben blau/weiss der ARB und die rote der VRB sollen beibehalten werden. Allfällig ist der aktuelle grüne Auftritt der Rigibahnen in Betracht zu ziehen. Sicher nicht ein so dermassen hässliches Retortenbaby! Sorry, meine Meinung.

    • Dass für mehr Flexibilität die zwei verschiedenen Farben abgeschafft werden sollen, ist zwar schade, kann ich aber verstehen. Die Idee mit dem aktuell gemeinsam verwendeten „grün“ hätte sicher viel mehr Charakter und Wiedererkennungswert. Ausserdem ist das „grün“ frisch und fröhlich. Hat mir immer gut gefallen.

    • Ein Tramdesign zum Kotzen, passend zur total unfähigen heutigen Geschäftsleitung.
      Den Rigibahnen soll eine nostalgische Komponente beibehalten.
      Wie erholsam und gemütliche Attraktion ist im Gegensatz die zB. die Brockenbahn, ein Genuss.

  7. Ich kann insbesondere dem Kommentar von Urs Schaffer vollumfänglich zustimmen! Die Farbgebung kann höchstens als Entwurf angesehen werden! Sie ist schleunigst noch zu überarbeiten. Die Rigi-Bahnen habe eine grandiose Chance verpasst, die zukünftigen Fahrgäste in eine Entscheidung miteinzubeziehen. Caltrain, die Gesellschaft, welche zurzeit die Strecke San Francisco-San Jose elektrifiziert und mit KISS-Doppelstockzügen von Stadler betreiben wird, hat vorgängig zur Fertigung sechs Farbgebungsvarianten online zur Abstimmung gestellt ( https://web.archive.org/web/20180202021006/http://calmod.org/electric-trains/ ) Wenn die Rigi-Bahnen schlau und lernfähig sind, holen sie dies auf ähnliche Art nach.

    Ich habe auf die schnelle mal eine Farbvarante erstellt: Das fade weiss-schwarze Erscheinungbild habe ich mit der (neuen) Unternehmensfarbe grün ergänzt. Denkbar wäre auch, auf einem Wagenkasten die grüne Farbe durch rot zu ersetzen, auf dem anderen Kasten blau für Logo und Streifen zu verwenden.

      • Milani hat schon einige herausragende Gestaltungsaufträge ausgeführt. Aber hier beim Entwurf für die Rigi-Bahnen haben sie versagt! Renommee in der Vergangenheit bedeutet nicht zwingend eine Fortschreibung in die Zukunft. Jeder Auftrag muss wieder neu erarbeitet werden. Im „stillen Kämmerlein“ unter Ausschluss der Öffentlichkeit eine Gestaltung zu entwerfen, um dann „gross“ an der Gerneralversammlung enthüllen zu können, kann eben auch in die Hosen gehen. Das ist hier passiert! Es gilt jetzt noch zu retten, was zu retten ist: Dies betrifft mit Sicherheit die äussere Farbgebung. Da sollten die Verantwortlichen nochmals über die Bücher.

        • Das wird wohl nicht mehr ganz so einfach möglich sein. Die ersten Wagenkästen stehen bei Stadler bereits komplett im vorgestellten Design in der Halle.

          • Es ist allgemein bekannt, dass je später in einem Projekt eine Änderung vorgenommen wird, desto teurer wird es. Der weisse Wagenkasten sollte aber keine grosse Schwierigkeiten bieten, durch das Hinzufügen der fehlenden Unternehmensfarbe grün in geeigneter Form aufgehübscht zu werden. Es wäre nicht das erste Mal, dass nachträglich Anpassungen vorgenommen werden: Bei den ALPINA- und SURF-Triebwagen der MOB wurde an der Dachkante nach der Ablieferung eine beigefarbige Linie hinzugefügt und bis über die seitlichen Führerstandsfenster herabgezogen. Das Erscheinungsbild hat dadurch wesentlich gewonnen. Die ersten Einheiten der Allegra-Triebwagen der RhB wurden zunächst ohne die übliche Frontnummer abgeliefert, welche aber danach noch angebracht wurde.

            Die grösste Hürde dürfte sowieso von psychologischer Natur sein: Die Verantwortlichen müssten sich eingestehen, dass das Design-Ergebnis nicht der Weisheit letzter Schluss ist. Eine Anpassung somit nötig und aber auch machbar ist.

  8. Eine Peinlichkeit sondergleichen! Wo bitte schön soll man hier eine Aehnlichkeit entdecken? Weshalb kann man nicht ein wirklich schönes, der Bergbahn würdiges Design wählen? Pfui!

  9. Man wird nichts mehr ändern können. Denn ein neu Anstrich würde die Rigi Bahnen viel kosten. Mann sieht die halbfertigen Züge im Video bei Minute 6 und 30 Sekunden. Wieso haben sie das Desing erst jetzt veröffentlicht und die Öffentlichkeit nicht mit einbezogen? Zumindest die Form muss schon länger bekannt sein, sonst hätte Stadler nicht mit dem Bau beginnen können.

    • Hier die Chronologie des Projekts:

      – Start Vorprojekt Sept. 2017
      – Ausarbeitung Betriebs-, Fahrzeug- und Infrastrukturkonzept 2017 – 2018
      – Beschaffungsentscheid und – Kredit genehmigt Jan. 2019
      – Bestellung Rollmaterial Mai 2019
      – Start Beschaffungsprojekt Juni 2019
      – Kick-off Sitzung Firma Stadler 9. August 2019
      – Entscheid Zusammenarbeit mit milani design & consulting AG und Teilprojektstart Design 5. September 2019
      – Start Fertigung bei Firma Stadler Okt. 2020

      In früheren Visualisierungen (im Artikel werde ich noch eine einfügen), sah das Fahrzeug doch deutlich anders aus.

  10. Dabei hätte man im eigenen Hause über eine durchaus diskutable Lösung bereits verfügt mit den Manitou-Zügen – übrigens auch Zahnrad, auch Normalspur (hier auf Bahnonline zu finden – Suche: Manitou).

    Aber eben: Das „reisserische“ Element fehlte bei diesem ach so „konservativen“ US-Modell – das Element, das dann dem hiesigen Publikom mit „Umfeld-Inspiration/Integration“ und ähnlichem (….) verkauft wird, effektiv aber nichts weiter als ein kläglicher Versuch der Kreation eines optischen USP – in diesem Falle eines „Uniqe Selling Pratfall“ ist.
    Wann endlich findet man(n) in der Technik wieder zu gefälligem, schlicht-ehrlich-technischem Design für gute technische Produkte?

    Würde fast wetten, dass Milani mit Manitou nichts zu tun hatte. Man korrigiere mich allenfalls an dieser Stelle.

  11. Es scheint zurzeit bei Bahnfahrzeugbauten in Mode zu sein, die Front dunkelgrau bis dunkelschwarz zu gestalten wie z. B. bei Neubauten für BD (Diamant), WB (Tramlink), FLP (Tramlink) und jetzt bei den Rigi-Bahnen. Ich kann dieser Entwicklung nichts Vorteilhaftes abgewinnen, sondern sie ist aus zwei Gründen zu kritisieren: Eintönigkeit und Sicherheit.

    Erstere führt zu einem Verlust von Vielfalt in der Frontgestaltung und dadurch verzichten die EVUs auf die Möglichkeit beim Publikum eigenständig wahrgenommen zu werden. Dies erinnert mich an eine ähnlich unsägliche Entwicklung im Wohnungsbau: Den Architekten fällt nur noch ein, schwarze Küchengranitabdeckungen einzubauen. Der zweite Punkt ist noch wichtiger, denn er offenbart einen Sicherheitsmangel durch beeinträchtigte Sichtbarkeit! In Italien ist ein roter Querbalken auf der Front vorgeschrieben, im Vereinigten Königreich eine gelbe Fläche. Soweit möchte ich nicht gehen, solche Vorschriften einzuführen. Aber die Bahngesellschaften und das BAV als Aufsichtsbehörde scheinen sich daran überhaupt nicht zu stören.

    Nicht einmal das grüne Rigi-Bahnlogo hat im Vergleich zum nicht mehr aktuellen Entwurf überlebt! Völlig schleierhaft ist auch, warum nicht zumindest ein beleuchtetes Logo auf der Front ähnlich demjenigen wie bei den NExT-Triebzügen des RBS vorgesehen wurde. Auch dies könnte man sicher jetzt noch mit gutem Willen ergänzen.

  12. Ich stimme mehrheitlich überein mit den konstruktiv-kritischen Voten. Der Knick in der Front überzeugt mich trotz angegebener Begründung nicht. Auch dass die Stirnseite flach wie ein Brett ist, erinnert mich eher an diverse hässliche U-Bahnen und ist einfach fantasielos. Auch die Fenster sind viel zu klein, entgegen der Behauptung im Video (vgl. zB mit Wagen Bernina Express). Nun ja, hier ist der Mist geführt, dh. Änderungen an der Konstruktion sind jetzt nicht mehr möglich.
    Mit der Farbgebung habe ich am meisten Mühe. Und da liesse sich noch was machen. Meines Erachtens hilflose Begründungen und Überlegungen! Nichts gegen den ersten Elektrotriebwagen, aber diese Bahn basiert doch auf VRB (Rot) und ARB (Blau). Statt hässliches Schwarz und überwiegend langweiliges Weiss könnte man Rot und Blau kombinieren (vgl. SBB-Cargoloks). Eventuell mit weissem Feld trennen und dort mit dem aktuellen grünen Logo ergänzen.
    Es gäbe so auch viel mehr Farbkontrast zur Natur. Die Bahn darf und soll auffallen und gefallen!

  13. Ich habe soeben auf der Webseite der Rigibahnen unter Medienmitteilungen den diesjährigen Aprilschwerz entdeckt. Ganz ehrlich: Diese als Scherz gedachte Farbgebung mit damals noch abgeschnittenem Führerstand ist bei weitem besser als das endgültige Designergebnis. Der Scherz würde geradezu ideal das Votum von „Lokfotograf“ veranschaulichen!

    https://abload.de/image.php?img=2021-04-01_rigi.ch-ap6pkn4.jpg

    Mein Vorschlag: Die erste schon lackierte Einheit farblich mit Folierung zur Rigibahn-Bratwurst umgestalten, vielleicht gesponsert von der Migros? Damit machte sie ihrem Spitznahmen alle Ehre. Dafür kann Triebwagen Nr. 4 wieder die ursprüngliche Lackierung erhalten. Die restlichen 5 Triebwagen können dann die Farbgebung gemäss April-Scherz erhalten.

  14. @ „Lokoelektro“ vielen Dank, kommt der Sache schon näher 😉
    Kleine Anpassungen beim Aprilscherz: ARB-Blau noch eher in Richtung Cyan, auch würde ich schwarzes Fensterband durch weisses ersetzen. Stellt sich noch die Frage, wie man das Logo einbezieht. Grün auf Rot geht nicht, da Komplementärkontrast und damit Augenflimmern entstehen würde. Mein Vorschlag: grünes Logo, dh. mit negativer weisser Schrift auf einem weissen, nicht zu grossen Feld innerhalb der roten Fläche platzieren

  15. Der grundsätzliche Gedanke bei der farblichen Gestaltung dieser missglückten, aber unabänderlichen Hardware scheint mir richtig, die optisch eigentlich nie vollzogenen Fusion der beiden Gesellschaften ARB und VRB schlicht „optisch nachzuholen“.

    N.B.: Ein höchst überzeugendes (und nebenbei glaubwürdiges…) Argumentarium für die Farbgebung – als Alternative zum hoch-synthetischen im Film….

    Eine Diskussionsbasis dieses Vorgehens könnte der Bem 550 der SBB sein:

    https://bahnbilder.ch/picture/8433

    indem das Rot ganz einfach „Fusions-gerecht“ erweitert und u. U. durch zurückhaltende feine Spielformen/Ergänzungen der Farbanordnung/Formgebung blau-weiss-rot „zeitgerecht“ ergänzt bzw. vom SBB-Vorbild abgehoben, aber für jedermann mit einem hohen „Rigi-Bahn“-Wieder-Erkennungs-Wert belegt , also nicht grundsätzlich verändert würde.

    Dabei wäre natürlich sorgsam darauf zu achten, dass jedwelche Assoziation mit der Französischen Trikolore vermieden würde…..

  16. Unglaublich wie viel Leute hier ihren Senf dazugeben müssen. Scheint sehr Emotional zu sein, das Thema Rigibahn. Als Designer, der deswegen nicht automatisch Fan von milani ist, finde ich das Design zwar gewöhnungsbedürftig und mutig aber schlussendlich durchaus gelungen und schlüssig, wenn man von der Tatsache ausgeht, dass die Grundlage eh einfach ein eckiger Stadler-Kasten ist, da kann man schlecht eine Runde Front vorne hinpappen. Auch die Farbgebung macht Sinn, im Gegensatz zu den unterschiedlichen Grüntönen lässt sich die gezeigte Farbgebung historisch ableiten und wirkt elegant.

  17. Finde den Entwurf nun auch nicht sooo schlecht. Blau-rot würde für mich zu auffällig wirken und eher Assoziationen mit dem Tessin wecken, passend zum Monte Generoso… Da geflällt mir die diskrete weiss-schwarz-bronze Farbgebung besser. Das Design erscheint mir wohltuend diskret und ausgewogen, was die Bezüge zu historischer Herkunft und moderner Gestaltung anbelangt.
    Was mich etwas stört, ist die für eine Berg-Touristenbahn doch eher eingeschränkte Sicht in die Vertikale. Im Führerstand mag das noch funktionieren, bei den Seitenfenstern wünschte ich mir etwas mehr Sicht gegen die Bergspitzen und ins Tal.

  18. Ich hatte gestern beim Umsteigen in Arth-Goldau Gelegenheit eine der neuen «designmässig verunfallten Knick-Bratwürste» der Rigibahn in Natura zu sehen. Das Design ist äusserst gewöhnungsbedürftig. Hat sich da jemand bei den Rohkästen «verschweisst»?

  19. Hoffentlich designen die für diese «Bratwurst-mit-Senf-Züge» Verantwortlichen keine Betten, sonst könnte einem das Liegen wehtun.

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