Unter dem Motto «Public Transport for Future» und mit pfeifenden Lokomotiven beteiligt sich die Gewerkschaft des Verkehrspersonals SEV am 21. Mai 2021 am Aktionstag der Klimastreikbewegung.
«Der ÖV ist Teil der Lösung – das ist die Botschaft, welche der SEV am Strike for Future unter die Menschen bringen will»
, sagt Daniela Lehmann, Koordinatorin Verkehrspolitik.
Um die Forderung nach einem massiven Ausbau des öV zu unterstreichen, trägt das Verkehrspersonal am 21. Mai 2021 den Solidaritätsbutton «Public Transport for Future». Zudem werden um 11:59 Uhr schweizweit die Lokpfeifen ertönen. Die Botschaft: Es ist höchste Eisenbahn für konkrete Klimamassnahmen.
In der Schweiz macht der Verkehr rund 32 Prozent an den inländischen Treibhausgasemissionen aus und ist damit ein Bereich, in dem in den nächsten Jahren spürbare Reduktionen gefragt sind.
«Insgesamt weist der öV im Vergleich zum motorisierten Individualverkehr eine deutlich bessere Umweltbilanz aus: Der öffentliche Personenverkehr trägt rund einen Fünftel des Verkehrsvolumens, verbraucht aber gleichzeitig nur rund einen Zwanzigstel der Energie»
, erklärt Daniela Lehmann.
Die Bahn hat im Vergleich zum durchschnittlichen Auto eine fast neun Mal bessere Umweltbilanz. Deshalb fordert der SEV, dass der Anteil des öffentlichen Personenverkehrs bis 2050 auf 50% am Gesamtvolumen gesteigert wird.
«Was wir brauchen, ist eine soziale und gemeinschaftliche Klimawende»
, so Daniela Lehmann.
Damit nachhaltiger Verkehr auch sozial nachhaltig ist, müssen aus SEV-Sicht folgende Rahmenbedingungen erfüllt sein: Klimaschutz als Teil des Service public; sozialverträglicher Umbau; Kooperation statt Wettbewerb und keine Enthumanisierung des öV.
Leider wird die Entwicklung des Güterverkehrs in der Energie- und Klimadiskussion häufig ausgeblendet:
«Der SEV findet das falsch und fordert seit Jahren, dass der Güterverkehr wo immer möglich auf der Schiene stattfindet. Kein Verkehrsträger ist ökologischer, und kein Land kennt ein engmaschigeres Schienennetz als die Schweiz.»
Die schleichende Privatisierung von SBB Cargo sollte daher gestoppt und im Gegenteil der flächendeckende Schienengüterverkehr nachhaltig ausgebaut werden.
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